Sichern Sie sich 40% Rabatt
⚠ Aufgepasst! Die Berichtssaison ist da und wir haben die Aktien, die gerade abheben!
+19,7% seit Jahresstart - steig ein für den ultimativen Höhenflug!
Liste freischalten

In Insideraffäre wird Luft für Börsen-Chef Kengeter dünner

Veröffentlicht am 22.09.2017, 15:58
Aktualisiert 22.09.2017, 16:00
© Reuters. Kengeter, CEO of Deutsche Boerse attends the initial public offering of Scale at the Frankfurt stock exchange in Frankfurt,

Frankfurt (Reuters) - In der Insideraffäre bei der Deutschen Börse könnte es für Vorstandschef Carsten Kengeter noch einmal eng werden.

Wie eine mit den Gesprächen vertraute Person Reuters am Freitag sagte, lehnt die Finanzaufsicht BaFin den Deal Kengeters und der Börse mit der Staatsanwaltschaft als zu niedrig ab. Um das Verfahren gegen ihn beizulegen, sollte Kengeter aus seinem Privatvermögen 500.000 Euro bezahlen, das Unternehmen will 10,5 Millionen Euro an die Behörde überweisen. Der Insider sagte, verglichen mit ähnlich gelagerten Fällen seien diese Summen zu gering. Die BaFin, die Deutsche Börse und die Staatsanwaltschaft Frankfurt wollte sich nicht äußern. Die Aktie der Börse gab am Freitag um 2,5 Prozent nach.

© Reuters. Kengeter, CEO of Deutsche Boerse attends the initial public offering of Scale at the Frankfurt stock exchange in Frankfurt,

Ein Gerichtssprecher sagte auf Anfrage von Reuters, ihm liege noch keine offizielle Stellungnahme der BaFin in dem Fall vor. Zuerst hatte die Agentur "Bloomberg" darüber berichtet. Das Votum der BaFin ist sehr wichtig in dem Fall, weil sie vor der endgültigen Annahme eines Deals durch das zuständige Amtsgericht gehört werden muss. Sie prüft ohnehin unabhängig vom Gericht die Zuverlässigkeit des Vorstands der Börse. Auch die hessische Börsenaufsicht, die für die Betriebserlaubnis der Frankfurter Börsenaufsicht zuständig ist, prüft in dem Fall. Von ihr war am Freitag keine Stellungnahme zu erhalten. Mit einem Ergebnis der Untersuchung wird erst in den kommenden Monaten gerechnet.

Kengeter wird vorgeworfen, dass er im Dezember 2015 für 4,5 Millionen Euro Aktien des Börsenbetreibers gekauft hat - zwei Monate, bevor die Fusionspläne mit der Londoner Börse LSE (LON:LSE) öffentlich wurden. Diese hatten den Aktienkurs massiv nach oben getrieben. Nach Einschätzung der Staatsanwaltschaft gab es zum Zeitpunkt des Aktienkaufs aber bereits Gespräche mit der LSE. Der frühere Investmentbanker Kengeter hatte die Aktien im Rahmen eines Vergütungsprogramms erworben, mit dem ihn der Aufsichtsrat langfristig an das Unternehmen binden wollte. Er hatte sich bei dem Kauf mit eigenem Geld verpflichtet, die Aktien mindestens bis Ende 2019 zu halten.

Sein Vorgehen hat der Börsenchef wiederholt verteidigt. Wenn es ein Angebot des Aufsichtsrats an das Top-Management zum Kauf von Aktienoptionen des eigenen Unternehmens gebe, dann sei es die "moralische Pflicht, ein solches auch anzunehmen", hatte er erst kürzlich erklärt. Der Aufsichtsratschef der Börse, Joachim Faber, stärkt Kengeter den Rücken. Faber steht allerdings wegen der Angelegenheit selbst unter Druck.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.