Investing.com - Die Kurse an den europäischen Börsen eröffnen am Freitag mit ausgeprägtem Abwärtstrend. Die Marktstimmung ist nach den Meldungen über einen terroristischen Anschlag im spanischen Barcelona gedämpft und auch die politischen Turbulenzen in den USA erschüttern das Anlegervertrauen.
Im europäischen Morgenhandel verliert der DJ Euro Stoxx 50 0,89 Prozent, CAC 40 zieht sich um 0,90 Prozent zurück und der DAX fällt um 0,69 Prozent. Der spanische Index IBEX 35 verliert 0,98 Prozent.
Die Marktstimmung ist niedergeschlagen. Am Donnerstagabend raste ein Lieferwagen auf eine belebte Straße in Barcelona, tötete mindestens 13 Menschen und verletzte 100 weitere, zum Teil schwer.
Der Islamische Staat übernahm die Verantwortung für den Anschlag. Angaben der spanischen Polizei zufolge wurden bislang zwei Verdächtige festgenommen.
Kurz danach wurde ein weiterer Anschlag in der Küstenstadt Cambrils nahe Barcelona verübt. Angaben der örtlichen Polizei zufolge wurden fünf Angreifer getötet.
Die Stimmung an den Märkten ist nervös, nachdem acht CEOs am Mittwoch aus Protest gegen die kontroversen Bemerkungen des US-Präsidenten Donald Trump zu den gewalttätigen Ausschreitungen in Virginia zwei Wirtschaftsberatungsgremien verlassen hatten.
Die Meldungen verstärken die Besorgnis über die Fähigkeit dieser Regierung, ihre politische Agenda zu implementieren.
Finanzwerte handeln durchgehend tiefer. Französische Kreditgeber BNP Paribas (BNPP.PAR) und Societe Generale (SOGN.PAR) gehen um 1,71 bzw. 1,32 Prozent zurück, Commerzbank (XETRA:CBKG) und Deutsche Bank (XETRA:DBKGn) verlieren 1,19 bzw. 2,22 Prozent.
Italiens Unicredit (MILAN:CRDI) und Intesa Sanpaolo (MILAN:ISP) fallen um 0,88 bzw. 1,36 Prozent, die spanischen Banken BBVA (MADRID:BBVA) und Banco Santander (MADRID:SAN) ziehen sich um 1,52 bzw. 1,87 Prozent zurück.
Deutsche Lufthansa (DE:LHAG) bricht um 2,08 Prozent ein. Die Flugfirma nimmt am Freitag noch vor den anderen möglichen Interessenten an einem ersten Gespräch über den Verkauf der Vermögenswerte der insolventen Linie Air Berlin teil.
In London fällt FTSE 100 um 0,61 Prozent ab, die UK-Kreditgeber folgen ihren europäischen Pendants nach unten.
Aktien der HSBC Holdings (LONDON:HSBA) fallen um 0,66 Prozent und Lloyds Banking (LONDON:LLOY) um 0,65 Prozent. Barclays verliert 0,66 Prozent und die Royal Bank of Scotland (LONDON:RBS) 1,16 Prozent.
EasyJet PLC (LON:EZJ) gehört mit 3,15 Prozent Einbruch zu den schlechtesten Performern des Index. Dicht dahinter folgen IAG (LON:ICAG) und Ashtead Group (LON:AHT) mit 2,96 bzw. 1,90 Prozent Absturz.
Bergbauwerte notieren auf dem rohstofflastigen Index durchgehend höher. Glencore (LON:GLEN) steigt um 0,22 Prozent und Rio Tinto (LON:RIO) um 0,93 Prozent. Randgold Resources (LON:RRS) legt um 1,62 Prozent und Fresnillo (LON:FRES) um 0,32 Prozent zu.
Aktienmärkte in den USA dürften stabil bleiben. Dow Jones Industrial Average deutet einen Verlust von 0,01 Prozent an, S&P 500 dürfte um 0,01 Prozent steigen. Bei Nasdaq 100 wird ein Anstieg von 0,06 Prozent erwartet.