Investing.com - Kurse an den europäischen Börsen verlaufen am Donnerstag uneinheitlich. Die Anleger konzentrieren sich auf aktuelle Unternehmensergebnisse, aber auch die politische Lage in Frankreich wirkt sich aus.
Im europäischen Morgenhandel legt DJ Euro Stoxx 50 um 0,17 Prozent zu, CAC 40 klettert um 0,23 Prozent hoch und der DAX steigt um 0,06 Prozent.
Die Märkte sind verunsichert. Französischer Politiker der Mitte François Bayrou bot dem unabhängigen Kandidaten für die Präsidentschaftswahlen im Mai eine Allianz (DE:ALVG) an.
Dies könnte einen Sieg der rechtsextremen Marine Le Pen verhindern.
Finanzwerte handeln durchgehend höher. Französische Kreditgeber BNP Paribas (BNPP.PAR) und Societe Generale (SOGN.PAR) gehen um 1,00 bzw. 1,28 Prozent hoch, Deutsche Bank (XETRA:DBKGn) gewinnt 0,76 Prozent dazu.
Italiens Unicredit (MILAN:CRDI) und Intesa Sanpaolo (MILAN:ISP) steigen um 0,28 bzw. 0,81 Prozent, die spanische Banco Santander (MADRID:SAN) legt 0,35 Prozent zu.
Telefonica (MC:TEF) SA schnellt um 1,95 Prozent hoch. Zuvor gab der spanische Telekommunikationsriese schwarze Zahlen für das vierte Quartal bekannt.
RWE AG (DE:RWEG) bricht um 1,40 Prozent ein. Das größte Energieversorgungsunternehmen Deutschlands schüttet nach Milliardenverlusten infolge rückläufiger Strompreise im zweiten aufeinanderfolgenden Jahr keine Dividende aus.
Der FTSE 100 in London rutscht um 0,17 Prozent ab, angeführt von easyJet (LON:EZJ) mit 4,77 Prozent Einbruch. Die Fluglinie gab eine Erhöhung des Mitgliedsbeitrags für sein Easyjet Plus-Programm von 170 auf 199 Pfund bekannt.
Centrica (LON:CNA) trägt zu Verlusten bei. Die Aktie fiel um 3,17 Prozent, nachdem das Unternehmen Kosteneinsparungen in Höhe von 384 Mio. Pfund für das Jahr 2016 bekannt gegeben hatte. Im Rahmen der Einsparungen wurden über 3.400 Angestellte entlassen.
Bergbauwerte notieren uneinheitlich auf dem rohstofflastigen Index. Rio Tinto (LON:RIO) bricht um 3,65 Prozent ein und Antofagasta (LON:ANTO) verliert 0,70 Prozent. Glencore (LON:GLEN) dagegen legt nach der Bekanntgabe eines 48-prozentigen Anstiegs der Jahresgewinne um 1,18 Prozent zu. Höhere Rohstoffpreise und starke Handelsergebnisse trieben die Gewinne nach oben.
Der Finanzsektor verläuft überwiegend höher: Royal Bank of Scotland (LON:RBS) steigt um 0,36 und Lloyds Banking (LON:LLOY) um 1,09 Prozent. Barclays (LON:BARC) schnellt um 2,96 Prozent hoch. Der Jahresgewinn des Kreditgebers stieg 2016 mit 3,2 Mrd. Pfund auf fast das Dreifache an.
HSBC Holdings (LONDON:HSBA) jedoch entwickelt sich unterdurchschnittlich und stürzt um 1,87 Prozent ab.
Aktienmärkte in den USA dürften stabil bleiben. Dow Jones Industrial Average deutet einen Gewinn von 0,03 Prozent an, S&P 500 dürfte um 0,01 Prozent zulegen. Bei Nasdaq 100 wird ein Anstieg von 0,03 Prozent erwartet.