FRANKFURT (dpa-AFX) - Das Ausbleiben einer weiteren Eskalation des Syrien-Konflikts hat die Anleger am Montag beruhigt. Der Dax (DAX) knüpfte im frühen Handel mit einem Plus von 0,17 Prozent auf 12 463,59 Punkte an seine jüngste Erholung an.
Der Index der mittelgroßen Unternehmen MDax (MDAX) gewann 0,38 Prozent auf 25 757,86 Punkte und der Technologiewerte-Index TecDax (TecDAX) legte um 0,50 Prozent auf 2631,60 Punkte zu. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) hielt sich knapp in der Gewinnzone.
An den Finanzmärkten war mit einem militärischen Angriff gegen Syrien als Antwort auf einen vermeintlichen Giftgaseinsatz in dem Land gerechnet worden. Zudem hatte US-Präsident Donald Trump kurz nach den Militärschlägen mitgeteilt, dass die "Mission vollendet" sei. Auch der britische Außenminister Boris Johnson hatte die Militärschläge als eine einmalige Aktion bezeichnet. Die Gefahr einer Eskalation der Lage im Nahen Osten wird daher als gering eingeschätzt.
Wie viel Kraft der Dax nach der Erholung der vergangenen Wochen kurzfristig noch hat, bleibt Händlern zufolge aber abzuwarten. So war der Index bereits vor dem Wochenende am Widerstand um die 12 515 Punkte abgeprallt. Darüber läge bei der 200-Tage-Linie bei derzeit etwa 12 660 Zählern die nächste größere Hürde. Dieser 200-Tage-Durchschnittkurs gilt als ein Indikator für den längerfristigen Trend.
Die Aktien der Software AG (4:SOWG) brachen nach überraschend schwachen Zahlen für das erste Quartal um fast 7 Prozent ein. Grund war unter anderem ein schwächelndes Geschäft mit Integrationssoftware (DBP). Dass der Konzern an seinen Jahreszielen festhielt und das Geschäft mit der Vernetzung von Maschinen (IoT - Internet of Things) und der Software zur Miete aus dem Internet (Cloud) nach einem rasanten Wachstum sogar schneller wachsen soll, half den Aktien nicht.
Die Papiere des Medizintechnikunternehmens Carl Zeiss Meditec (112:AFXG) fielen um rund 2 Prozent, nachdem die britische Bank HSBC ihre Kaufempfehlung gestrichen hatte.
Für die Anteilsscheine der Start-up-Schmiede Rocket Internet (4:RKET) ging es nach der Ankündigung eines Aktienrückkaufs um dreieinhalb Prozent nach oben.