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Trump beflügelt Gewinne und Hoffnungen von US-Banken

Veröffentlicht am 13.01.2017, 16:58
Aktualisiert 13.01.2017, 16:58
© Reuters. A man walks into the JP Morgan headquarters at Canary Wharf in London

- von Dan Freed und David Henry

New York (Reuters) - Der Sieg von Donald Trump bei der US-Präsidentenwahl spielt den größten amerikanischen Banken doppelt in die Hände.

JPMorgan (NYSE:JPM) und Bank of America (NYSE:BAC) profitierten in den vergangenen drei Monaten deutlich von steigenden Aktienkursen und einer Belebung am Anleihemarkt. Die Nummer eins und zwei nach der Bilanzsumme übertrafen die Gewinnprognosen der Experten im vierten Quartal 2016. Für das neue Jahr setzen sie zudem auf steigende Leitzinsen und die Maßnahmen des künftigen Präsidenten zur Ankurbelung der US-Konjunktur. Im Gesamtjahr erwirtschaftete JPMorgan einen Gewinn von 24,7 (2015: 24,4) Milliarden Dollar, Bank of America steigerte das Ergebnis um 13 Prozent auf 16,2 Milliarden Dollar.

"Die jüngste Zinserhöhung kam zwar zu spät, um unsere Zahlen zu beeinflussen, aber wir erwarten im ersten Quartal 2017 einen deutlichen Anstieg des Zinsergebnisses", sagte Bank-of-America-Finanzchef Paul Donofrio am Freitag. Allein 600 Millionen Dollar zusätzlich dürfte das dem Eigentümer der Investmentbank Merrill Lynch in die Kassen spülen. Und das werde voraussichtlich das ganze Jahr so weitergehen, fügte Donofrio hinzu. Die Notenbank Fed hatte die Leitzinsen im Dezember erst zum zweiten Mal seit zehn Jahren erhöht und für 2017 drei weitere Zinsanhebungen in Aussicht gestellt. Mit steigenden Leitzinsen wachsen in der Regel auch die Margen der Banken.

JPMorgan-Chef Jamie Dimon setzt zudem auf Präsident Trump als Konjunkturmotor: "Es gibt Spielraum für gute, vernünftige und überlegte politische Entscheidungen, die das Wachstum ankurbeln und Arbeitsplätze für Amerikaner - ob arm oder reich - schaffen." Trump habe viele erfahrene Leute in seine Regierung berufen, die Wahlkampf-Rhetorik nehme er nicht ernst, sagte Dimon. "Ich glaube, die Regierung wird das Richtige für Amerika tun, sie brauchen nur Zeit."

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Im vierten Quartal machten sich bei beiden Instituten neben den gut laufenden Märkten auch Kostensenkungen bemerkbar. Bei JPMorgan stiegen die Erträge im Anleihehandel um 31 Prozent, im Aktienhandel legte die Wall-Street-Bank acht Prozent zu. Das brachte ihr zum Jahresschluss einen Gewinnzuwachs von 24 Prozent auf 6,73 Milliarden Dollar, weit mehr als Analysten ihr zugetraut hatten. Bei der Bank of America legten die Handelserträge um elf Prozent zu, die Kosten gingen um sechs Prozent zurück. Auch das Institut aus Charlotte übertraf mit einem Gewinnzuwachs um 47 Prozent auf 4,34 Milliarden Dollar die Prognosen. Finanzchef Donofrio versuchte Sorgen der Anleger zu zerstreuen, dass die Kostensenkungen zu langsam gingen. Konzernchef Brian Moynihan will die operativen Ausgaben bis 2018 um fünf Milliarden Dollar drücken.

Die Geschäfte von Wells Fargo wurden dagegen erneut vom Skandal um Phantom-Konten überschattet. Der Quartalsgewinn ging um sechs Prozent zurück - das fünfte Quartal in Folge mit einem negativen Vorzeichen. Bankmitarbeiter sollen über Jahre rund zwei Millionen Konten ohne Wissen der Kunden eröffnet haben, offenbar um hochgesteckte Verkaufsvorgaben zu schaffen.

DEUTSCHE BANKEN IM HINTERTREFFEN

Die unerwartet guten Zahlen der Investmentbanken trieben am Freitag auch Bank-Aktien weiter nach oben. JPMorgan legten zum Handelsstart 1,9 Prozent zu, Bank of America 1,7 Prozent. Dabei hatten sie seit Trumps Wahl bereits 23 und 35 Prozent gewonnen. Das zog auch den europäischen Bankensektor nach oben: Deutsche Bank waren mit einem Plus von 4,4 Prozent auf 18,22 Euro der größte Kursgewinner im Leitindex Dax, Commerzbank (DE:CBKG) folgten mit einem Plus von 3,2 Prozent auf 7,65 Euro.

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Von den Erträgen und Gewinnen der US-Konkurrenz sind beide aber meilenweit entfernt. Analysten erwarten bei der Deutschen Bank (DE:DBKGn) für 2016 vor Steuern gerade noch einen Gewinn von 40 Millionen Euro. Die Milliardenstrafen für juristische Altlasten dürften sie unter dem Strich aber mit 850 Millionen Euro in die roten Zahlen rutschen lassen. Allein 2,25 Milliarden Euro hat die größte deutsche Bank nach den Schätzungen im vergangenen Jahr für Rechtsstreitigkeiten ausgegeben. Doch auch ohne diese Sonderbelastungen hätte sie nur 1,5 Milliarden Euro Nettogewinn erwirtschaftet. Die Commerzbank erwartet für das abgelaufene Jahr nach Abschreibungen infolge ihres Konzernumbaus gerade noch schwarze Zahlen.

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