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Aktien Frankfurt Schluss: Handelskonflikte und Asyl-Streit belasten

Veröffentlicht am 18.06.2018, 18:25
Aktualisiert 18.06.2018, 18:31
© Reuters.  Aktien Frankfurt Schluss: Handelskonflikte und Asyl-Streit belasten

FRANKFURT (dpa-AFX) - Zunehmende Spannungen im Welthandel und die politischen Querelen in Deutschland haben den deutschen Aktienmarkt zum Wochenauftakt klar ins Minus befördert. Dabei verzeichneten die Standardwerte überdurchschnittliche Verluste, während Papiere aus der zweiten Reihe und Technologietitel moderatere Einbußen verbuchten.

Der Dax (DAX) schloss am Montag 1,36 Prozent tiefer bei 12 834,11 Punkten. Bereits am Freitag hatte der Leitindex schwächer geschlossen, sich aber noch über 13 000 Zählern halten können. Inzwischen aber sind die Gewinne seit dem vergangenen Donnerstag, als die Europäische Zentralbank (EZB) beschlossen hatte, den Leitzins bis Sommer 2019 bei null Prozent zu belassen, vollständig aufgezehrt.

Für den Index der mittelgroßen Unternehmen MDax (MDAX) ging es am Montag um 0,76 Prozent abwärts auf 26 746,00 Punkte. Der Technologiewerte-Index TecDax (TecDAX) gab um 0,50 Prozent auf 2849,37 Zähler nach.

Auch an den Börsen Europas ging es nach unten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) büßte 1,09 Prozent auf 3466,65 Punkte ein. Der Pariser CAC 40 (CAC 40) sank um rund 1 Prozent, während der Londoner FTSE 100 (GB0001383545) praktisch stagnierte. An der Wall Street notierte der Dow Jones Industrial (Dow Jones) zum europäischen Handelsschluss rund 0,7 Prozent im Minus.

Die Dax-Schwäche nach der jüngsten Rally lasse immer mehr Anleger an der Nachhaltigkeit der Aufwärtsbewegung zweifeln, sagte Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets. Die sich immer schneller drehende Spirale aus Strafzöllen und Gegenzöllen belaste die Börsen. Mittlerweile glaube kaum mehr jemand, dass die Weltwirtschaft dem Protektionismus der USA ungeschoren entkommen werde. Die Vereinigten Staaten hatten Ende letzter Woche Zölle auf bestimmte Waren aus China verhängt und Peking daraufhin prompt Gegenmaßnahmen eingeleitet.

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In Deutschland sorgte der zwischen CDU und CSU entbrannte Streit um die Flüchtlingspolitik für zusätzliche Zweifel an der Zukunft der Großen Koalition. Zu einer Regierungskrise drohe der Asylstreit zwar nicht zu werden, aber größere politische Unsicherheiten in Deutschland wären für die Aktienmärkte dennoch Gift, kommentierte Analyst Milan Cutkovic vom Broker AxiTrader.

In der Zusammensetzung der deutschen Nebenwerte-Indizes wurden am Montag einige Änderungen wirksam. In den MDax rückten Delivery Hero (4:DHER), Scout24 (4:G24n) und Puma (95:PMMAF) auf. Die Papiere des Essenslieferdienstes Delivery Hero waren im MDax der stärkste Wert mit einem Plus von 0,62 Prozent.

Siemens (DE:SIEGn) Healthineers (4:SHLG) sind ab sofort Mitglied im TecDax. Die Anteile des Medizintechnik-Anbieters endeten mit einem leichten Plus von gut 0,1 Prozent. Neu im SDax (SDAX) sind Alstria Office (4:AOXG), Aumann (105:AAGG), DWS (4:DWSG), Hello Fresh (105:HFGG) und Krones (4:KRNG).

Am Dax-Ende sackten die Vorzugsaktien von Volkswagen (4:VOWG_p) um 3,1 Prozent ab. Hier drückte die Verhaftung von Audi-Chef (104:NSUG) Rupert Stadler auf die Stimmung. Stadler kam am Montag wegen Verdunkelungsgefahr im Zusammenhang mit dem Abgas-Skandal in Untersuchungshaft. Stadlers Posten an der Spitze der VW-Tochter und damit auch im Vorstand des VW-Konzerns soll Kreisen zufolge der Niederländer Bram Schot übernehmen. Der 56-Jährige ist seit rund einem Dreivierteljahr Vertriebsvorstand bei Audi.

Die Adidas-Papiere (4:ADSGN) verloren 2,8 Prozent. Dabei verwiesen Marktbeobachter auf die WM-Auftaktniederlage der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Mexiko. Sollte das DFB-Team bereits nach der Vorrunde ausscheiden, drohten Absatzverluste vor allem auf dem Heimatmarkt.

Finanzwerte hielten sich mit lediglich moderaten Abschlägen noch vergleichsweise gut. An der Dax-Spitze gaben Deutsche Bank (4:DBKGn) um 0,1 Prozent nach. Commerzbank-Titel verloren 0,3 Prozent an Wert.

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Aktien der Gea Group (4:G1AG) verringerten im späten Handel ihre zuvor noch deutlicheren Abgaben und schlossen 1,3 Prozent im Minus. Der Hedgefonds Elliott des aktivistischen Investors Paul Singer hat seine Beteiligung am Anlagenbauer von rund 3 Prozent auf über 5 Prozent der Stimmrechte ausgebaut. Im Oktober war Singer bei Gea eingestiegen, was Anleger als Signal für einen baldigen Wandel bei dem mit vielen Problemen ringenden Unternehmen gesehen hatten.

Mit einem Plus von 3,2 Prozent eroberten die Evotec (4:EVTG)-Anteile die TecDax-Spitze. Das Biotech-Unternehmen und der französische Pharmahersteller Sanofi (9:SASY) bringen ihr geplantes Gemeinschaftsunternehmen an den Start. Zudem erhält Evotec - wie bereits bekannt - eine Vorabzahlung in Höhe von 60 Millionen Euro.

Am Rentenmarkt verharrte die Umlaufrendite bei 0,24 Prozent. Der Rentenindex Rex (DE0008469107) stieg um 0,03 Prozent auf 141,02 Punkte. Der Bund-Future (DE0009652644) gewann 0,11 Prozent auf 161,17 Punkte. Der Euro wurde zuletzt bei 1,1606 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,1613 US-Dollar festgesetzt.

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