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Berlin (Reuters) - Aus der CSU-Führung gibt es angesichts schlechter Umfrageergebnisse für die Partei und ihren Vorsitzenden Horst Seehofer selbstkritische Töne.
"Ich persönlich bedauere, dass der Streit so eskaliert ist", sagte der bayerische Innenminister Joachim Herrmann am Mittwoch im Deutschlandfunk mit Blick auf den Konflikt zwischen Seehofer und Kanzlerin Angela Merkel über die Flüchtlingspolitik. Er könne nachvollziehen, dass sich viele über Stil und Form dieses Streits geärgert hätten. Herrmann forderte die CSU auf, das Thema Flüchtlinge nicht mehr so ins Zentrum zu rücken und sich wieder stärker anderen Themen zu widmen. "Wir müssen die Sachthemen in den Vordergrund stellen."
Die schlechten Umfragewerte für die CSU und Seehofer wenige Monate vor der Landtagswahl in Bayern nannte Herrmann eine Momentaufnahme. Er gestand ein, dass zuletzt einiges für die Partei nicht sonderlich gut gelaufen sei. Darüber müsse in der CSU intern gesprochen werden, sagte das Vorstandsmitglied. Er sei aber sicher: "Wir werden das wieder auf die Reihe kriegen."
Zur erbitterten Form, in der der unionsinterne Streit über die Abweisung von Flüchtlingen an der Grenze geführt wurde, merkte Herrmann an, dass er selbst ja zu denen zähle, die sich an sicherlich notwendigen Auseinandersetzungen mit eher "gemäßigten Worten" beteiligten. Er unterstrich aber auch: "Ein gewisses Maß an Streit gehört auch dazu.. Dabei müsse aber auf den richtigen Ton geachtet werden.
Eine Forsa-Umfrage hatte jüngst ergeben, dass inzwischen auch die Mehrheit der CSU-Anhänger für einen Rücktritt von Parteichef Seehofer als Bundesinnenminister plädiert.[nL8N1UC12I]
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