Berlin (Reuters) - Bundeskanzlerin Angela Merkel fordert von Russland Aufklärung nach dem Giftanschlag auf einen Ex-Spion in Großbritannien.
Merkel und der schwedische Ministerpräsident Stefan Löfven sagten nach einem Treffen in Berlin am Freitag, dass Russland "mit hoher Wahrscheinlichkeit" hinter dem Anschlag stecke. Es sei gut, dass die britische Regierung die Substanzen nun von einer unabhängigen internationalen Behörde untersuchen lassen wolle. Sie wolle den Diskussionen auf dem EU-Gipfel kommende Woche zu diesem Thema nicht vorgreifen, sagte Merkel. "Wir haben hier eine sehr einheitliche Meinung", fügte sie mit Blick auf Schweden hinzu.
"Es geht jetzt aber nicht um den Boykott der Fußball-Weltmeisterschaft, sondern es geht jetzt erst einmal darum, dass Aufklärung geschieht", sagte Merkel. "Für Schweden ist es wichtig, dass wir voll und ganz Großbritannien unterstützen und auch die Erklärung Deutschlands, Frankreichs, Großbritanniens und der USA unterstützen", sagte Löfven. Am Montag würden die EU-Außenminister über das Thema diskutieren. Über mögliche Sanktionen wolle er nicht spekulieren.