Berlin (Reuters) - SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil hat von Innenminister Horst Seehofer im Skandal bei der Asylbehörde Bamf schnelle Aufklärung gefordert.
"Dazu gehört auch, offenzulegen, wann er welche Informationen erhalten hat und wie er den Hinweisen nachgegangenen ist", sagte Klingbeil der "Rhein-Neckar-Zeitung" (Dienstagausgabe). Es müsse Klarheit herrschen, wie es zu dieser Situation habe kommen können: "Das massenweise Ausstellen falscher Asylbescheide ist absolut nicht hinnehmbar."
Medienberichten zufolge soll die Chefin des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (Bamf), Jutta Cordt, wahrscheinlich im Februar 2017 über erhebliche Unregelmäßigkeiten in der Behörde informiert gewesen sein. Das Bamf selbst kommentierte diese Berichte zunächst nicht. Cordt hat bereits angekündigt, 18.000 in Bremen erlassene Asylbescheide erneut prüfen zu lassen.