Berlin (Reuters) - Im Skandal um zu Unrecht erteilte Asylgenehmigungen prüft die Staatsanwaltschaft Vorwürfe gegen Bamf-Chefin Jutta Cordt.
Es sei eine Anzeige gegen die Leiterin des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (Bamf) wegen Verdachts der Beihilfe zum unerlaubten Aufenthalt eingegangen, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Nürnberg/Fürth am Mittwoch. Die Anzeige richte sich auch gegen weitere drei leitende Mitarbeiter. Es werde nun geprüft, ob die Vorwürfe zuträfen. Wie lange dies dauern werde, sei nicht absehbar.
Nach Medienberichten war Cordt möglicherweise früher über Unregelmäßigkeiten in der Bremer Bamf-Außenstelle informiert als bislang bekannt. Bamf-Dienstherr und Bundesinnenminister Horst Seehofer hat für kommende Woche Konsequenzen aus dem Skandal angekündigt, die auch personelle Maßnahmen umfassen können. Seehofer soll nächsten Dienstag im Innenausschuss des Bundestags Rede und Antwort zu den Vorfällen stehen.