STUTTGART (dpa-AFX) - Vier Monate nach dem Rücktritt des Betriebsrats in der Stuttgarter Daimler-Zentrale haben über 12.000 Beschäftigte am Dienstag eine neue Vertretung gewählt. Das Ergebnis soll in der Nacht zum Mittwoch verkündet werden. Die Abstimmung war notwendig geworden, weil Gerichte die jüngste Wahl gekippt hatten. Im Juli waren die 39 Betriebsräte daraufhin geschlossen zurückgetreten.
Hintergrund des Wirbels: Gut 800 Mitglieder oberer Führungsebenen hatten auf den Wahllisten gefehlt. Sie waren von dem Autokonzern fälschlicherweise zu den leitenden Angestellten gezählt worden, die nicht an der Wahl teilnehmen dürfen. Nach einer Überarbeitung der Regeln haben diesmal deshalb rund 500 Mitarbeiter zusätzlich abgestimmt. Sie hatten bisher ihre eigene Vertretung gewählt, den Sprecherausschuss.
Für die IG Metall, die zurzeit 19 der 39 Sitze hält, könnte es knapp werden. Ihr Partner, 'Die Unabhängigen' (DU), hat sich für die Neuwahl mit drei anderen Gruppierungen zu einer Listenverbindung zusammengeschlossen. Gemeinsam wäre diese bei der letzten Wahl im Jahr 2010 auf 18 Sitze gekommen. Zur Wahl stehen außerdem die 'Unabhängige Alternative Gruppe' (UAG e.V.) und die Christliche Gewerkschaft Metall (CGM). Die CGM hatte erfolgreich vor Arbeitsgerichten gegen die letzte Wahl geklagt.
Die nun in der Zentrale erfolgte Überarbeitung der Listen hat auch Signalwirkung für Daimler-Betriebsräte an anderen Standorten. Denn das juristisch beanstandete System war bisher überall gültig. Allerdings sind außerhalb der Zentrale die Einspruchsfristen schon überall verstrichen und die Wahlen damit nicht mehr anfechtbar. Erst 2014 müssen die Änderungen Angaben des Gesamtbetriebsrates zufolge berücksichtigt werden./asn/DP/wiz
Hintergrund des Wirbels: Gut 800 Mitglieder oberer Führungsebenen hatten auf den Wahllisten gefehlt. Sie waren von dem Autokonzern fälschlicherweise zu den leitenden Angestellten gezählt worden, die nicht an der Wahl teilnehmen dürfen. Nach einer Überarbeitung der Regeln haben diesmal deshalb rund 500 Mitarbeiter zusätzlich abgestimmt. Sie hatten bisher ihre eigene Vertretung gewählt, den Sprecherausschuss.
Für die IG Metall, die zurzeit 19 der 39 Sitze hält, könnte es knapp werden. Ihr Partner, 'Die Unabhängigen' (DU), hat sich für die Neuwahl mit drei anderen Gruppierungen zu einer Listenverbindung zusammengeschlossen. Gemeinsam wäre diese bei der letzten Wahl im Jahr 2010 auf 18 Sitze gekommen. Zur Wahl stehen außerdem die 'Unabhängige Alternative Gruppe' (UAG e.V.) und die Christliche Gewerkschaft Metall (CGM). Die CGM hatte erfolgreich vor Arbeitsgerichten gegen die letzte Wahl geklagt.
Die nun in der Zentrale erfolgte Überarbeitung der Listen hat auch Signalwirkung für Daimler-Betriebsräte an anderen Standorten. Denn das juristisch beanstandete System war bisher überall gültig. Allerdings sind außerhalb der Zentrale die Einspruchsfristen schon überall verstrichen und die Wahlen damit nicht mehr anfechtbar. Erst 2014 müssen die Änderungen Angaben des Gesamtbetriebsrates zufolge berücksichtigt werden./asn/DP/wiz