(Neu: Xetra-Schlusskurs, Stimme von JPMorgan)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach Quartalszahlen und einer Prognoseerhöhung für das Gesamtjahr haben sich die Aktien der Deutschen Post am Donnerstag mit Gewinnen gegen das schwache Marktumfeld gestemmt. Die Papiere gingen 2,28 Prozent höher bei 15,015 Euro aus dem Handel, ließen dabei aber einen Teil ihrer zuvor noch deutlicheren Gewinne mit dem weit ins Minus abgetauchten Markt liegen. Mit Enttäuschung aufgenommene Aussagen von EZB-Präsident Mario Draghi hatten den Dax im Laufe des Nachmittags tief ins Minus gedrückt.
Obwohl eine teure Umsatzsteuernachzahlung zwischen April und Juni am Gewinn gezehrt hatte, rechnet die Konzernführung um Vorstandschef Frank Appel für 2012 jetzt mit einem Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 2,6 bis 2,7 Milliarden Euro. Bisher hatte die Prognose bei 2,5 bis 2,6 Milliarden Euro gelegen. Im zweiten Quartal war das EBIT wegen der Umsatzsteuernachzahlung für mehrere Vorjahre zwar um gut drei Prozent zurückgegangen. Dank Sondererlösen aus dem Verkauf von Beteiligungen und der Auflösung von Rückstellungen für das US-Geschäft fiel der Rückgang aber schwächer aus als erwartet.
UNERWARTETE SONDERERLÖSE TREIBEN PROGNOSE NACH OBEN
Analyst Jochen Rothenbacher von Equinet sprach von einem soliden Quartal mit etwas besserer Umsatzdynamik als gedacht. Die Prognoseerhöhung wertet er positiv, auch wenn sie von den unerwarteten Sondererlösen ausgelöst worden sei. Er will seine EBIT-Prognose nun entsprechend anpassen und sieht sich dann mit 2,65 Milliarden Euro in der Mitte der avisierten Spanne. Für Robert Czerwensky von der DZ Bank war die Anhebung des Ausblicks eine eindeutig positive Überraschung im aktuellen Marktumfeld. Er sah auch das zugrunde liegende operative Ergebnis ohne Sondereffekte als über seinen Erwartungen an.
Commerzbank-Analyst Johannes Braun sah in der gezeigten Entwicklung die erhoffte Bestätigung seiner positiven Einschätzung, speziell nach der Gewinnwarnung des Konkurrenten UPS und negativen Kommentaren von TNT Express <2TN.FSE> zur Entwicklung in Asien. Er will seine EBIT-Prognose an die Sondereffekte anpassen und bleibt auf 'Buy'. Für Christopher Combe von JPMorgan war vor allem das Wachstum im Expressgeschäft zunehmend beeindruckend. Er blieb nach den Zahlen auf 'Overweight' mit einem Kursziel von 16,30 Euro./ag/tih/he
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach Quartalszahlen und einer Prognoseerhöhung für das Gesamtjahr haben sich die Aktien der Deutschen Post
Obwohl eine teure Umsatzsteuernachzahlung zwischen April und Juni am Gewinn gezehrt hatte, rechnet die Konzernführung um Vorstandschef Frank Appel für 2012 jetzt mit einem Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 2,6 bis 2,7 Milliarden Euro. Bisher hatte die Prognose bei 2,5 bis 2,6 Milliarden Euro gelegen. Im zweiten Quartal war das EBIT wegen der Umsatzsteuernachzahlung für mehrere Vorjahre zwar um gut drei Prozent zurückgegangen. Dank Sondererlösen aus dem Verkauf von Beteiligungen und der Auflösung von Rückstellungen für das US-Geschäft fiel der Rückgang aber schwächer aus als erwartet.
UNERWARTETE SONDERERLÖSE TREIBEN PROGNOSE NACH OBEN
Analyst Jochen Rothenbacher von Equinet sprach von einem soliden Quartal mit etwas besserer Umsatzdynamik als gedacht. Die Prognoseerhöhung wertet er positiv, auch wenn sie von den unerwarteten Sondererlösen ausgelöst worden sei. Er will seine EBIT-Prognose nun entsprechend anpassen und sieht sich dann mit 2,65 Milliarden Euro in der Mitte der avisierten Spanne. Für Robert Czerwensky von der DZ Bank war die Anhebung des Ausblicks eine eindeutig positive Überraschung im aktuellen Marktumfeld. Er sah auch das zugrunde liegende operative Ergebnis ohne Sondereffekte als über seinen Erwartungen an.
Commerzbank-Analyst Johannes Braun sah in der gezeigten Entwicklung die erhoffte Bestätigung seiner positiven Einschätzung, speziell nach der Gewinnwarnung des Konkurrenten UPS