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Veröffentlicht am 21.08.2012, 20:51
Börsen-Zeitung: Schützenhilfe der EZB, Kommentar zu Spanien von Kai

Johannsen

Frankfurt (ots) - Spanien beschafft sich erstmals seit Anfang des

Monats wieder frisches Geld, und der Auftritt geht problemlos über

die Bühne. Dass die Spanier nicht auf den Bauch gefallen sind,

verwundert kaum. Schließlich leistet die Europäische Zentralbank

kräftig Schützenhilfe.

Seitdem EZB-Chef Mario Draghi Ende Juli verkündet hat, dass sein

Haus alles Erforderliche unternehmen wird, um den Euro am Leben zu

erhalten, setzt der Markt auf umfangreiche Interventionen der

Notenbank zugunsten der Peripherieländer. Es hat sich die Erwartung

herausgebildet, dass die Hilfen vor allem Spanien und Italien

zugutekommen werden, die am stärksten in der Schusslinie stehen.

Insbesondere bei Spanien wird einkalkuliert, dass es schon recht bald

nach den Hilfen der Gemeinschaft rufen könnte. Weiterhin gehen

Investoren davon aus, dass die EZB angeschlagenen Ländern über

Staatsanleihekäufe zu Hilfe eilen wird, um ihnen darüber den

Marktzugang aufrechtzuerhalten, und zwar zu einigermaßen akzeptablen

Konditionen. Sollte sich das bewahrheiten, werden die Renditen der

Anleihen der betreffenden Länder nochmals kräftig purzeln. Wenig

verwunderlich also, dass sich die Marktteilnehmer hierfür bereits

positioniert und in großem Umfang Anleihen gekauft haben.

Des Weiteren nehmen die Marktteilnehmer an, dass die Käufe der EZB

in erster Linie im kurzlaufenden Segment der Staatspapiere erfolgen

werden. Denn die EZB will im Rahmen ihres Mandats an den Märkten

tätig werden. Das ließe sich bösartig auch wie folgt formulieren: Mit

ihren Dreijahrestendern hat die EZB ja bereits in den Kapitalmarkt

eingegriffen und für kräftige Verzerrungen gesorgt - zumindest im

kürzerlaufenden Segment. Staatsanleihekäufe bei kürzeren Laufzeiten

passen in dieses Bild.

Angesichts dieses Bündels von Markterwartungen überrascht es kaum,

dass die Renditen deutlich gefallen sind. Ende Juli rentierten

zweijährige Spanien-Anleihen mit fast 7%, gestern war es rund die

Hälfte. Ähnlich, wenn auch nicht ganz so drastisch, fiel der

Renditerückgang bei den zweijährigen Italien-Papieren aus. Hier ging

es von rund 5% Ende Juli auf nun 2,99% zurück. Dieses Renditeniveau

gilt auf lange Sicht aber auch nicht als tragbar. Dass die Renditen

nicht noch weiter gefallen sind, liegt an der Tatsache, dass keiner

am Markt weiß, wann und vor allem wie die EZB an den Märkten

intervenieren wird. Das muss Draghi am 6. September erläutern. Tut er

es nicht und enttäuscht die Märkte, kann er sich auf einen kräftigen

Rückschlag einstellen.

Originaltext: Börsen-Zeitung

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