ESSEN (dpa-AFX) - Unternehmen in Deutschland haben im Jahr 2011 so viel Geld wie nie für Forschung und Entwicklung (F&E) ausgegeben. Sie investierten 50,3 Milliarden Euro und damit 7,2 Prozent mehr als im Vorjahr, wie der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft am Donnerstag in Essen mitteilte. So stockten die Unternehmen beispielsweise das Forschungspersonal auf knapp 350.000 Vollzeitkräfte auf. Das sei ein Anstieg um 3,7 Prozent.
'Das europäische Ziel, die Ausgaben für Forschung und Entwicklung auf drei Prozent des Bruttoinlandsproduktes zu steigern, ist fast erreicht', sagte Kurt Bock, Vorstandsvorsitzender des Chemieriesen BASF und Vizepräsident des Stifterverbandes laut einer Mitteilung. Einschließlich staatlicher Mittel lag der Anteil 2011 bei 2,88 Prozent der Wirtschaftsleistung.
Die mit Abstand forschungsstärkste Branche ist laut Stifterverband die Kfz-Industrie. Die Autobauer investierten 15,8 Milliarden Euro, unter anderem in die Entwicklung der Elektromobilität. Damit entfällt rund ein Drittel aller Ausgaben für Forschung und Entwicklung auf diese Branche. Weniger forschungsfreudig zeigten sich dagegen die Energieversorger. Sie reduzierten die Ausgaben für Forschung und Entwicklung um mehr als vier Prozent. Als möglichen Grund dafür nannte der Stifterverband wirtschaftliche Schwierigkeiten aufgrund der Energiewende.
Für das laufende Jahr rechnet der Verband mit verhaltener Investitionstätigkeit. Mit 1,9 Prozent würden die Forschungsausgaben voraussichtlich nur etwa im Rahmen der Inflationsrate steigen. Für 2013 erwarten die Unternehmen nach Angaben des Stifterverbandes einen Anstieg von 3,6 Prozent. Der Stifterverband für die deutsche Wissenschaft ist ein Zusammenschluss aus rund 3.000 Unternehmen, Unternehmensverbänden, Stiftungen und Privatpersonen. Für die Erhebung wurden 2012 im Auftrag des Bundesforschungsministeriums rund 21.000 Unternehmen befragt./khe/DP/jha
'Das europäische Ziel, die Ausgaben für Forschung und Entwicklung auf drei Prozent des Bruttoinlandsproduktes zu steigern, ist fast erreicht', sagte Kurt Bock, Vorstandsvorsitzender des Chemieriesen BASF
Die mit Abstand forschungsstärkste Branche ist laut Stifterverband die Kfz-Industrie. Die Autobauer investierten 15,8 Milliarden Euro, unter anderem in die Entwicklung der Elektromobilität. Damit entfällt rund ein Drittel aller Ausgaben für Forschung und Entwicklung auf diese Branche. Weniger forschungsfreudig zeigten sich dagegen die Energieversorger. Sie reduzierten die Ausgaben für Forschung und Entwicklung um mehr als vier Prozent. Als möglichen Grund dafür nannte der Stifterverband wirtschaftliche Schwierigkeiten aufgrund der Energiewende.
Für das laufende Jahr rechnet der Verband mit verhaltener Investitionstätigkeit. Mit 1,9 Prozent würden die Forschungsausgaben voraussichtlich nur etwa im Rahmen der Inflationsrate steigen. Für 2013 erwarten die Unternehmen nach Angaben des Stifterverbandes einen Anstieg von 3,6 Prozent. Der Stifterverband für die deutsche Wissenschaft ist ein Zusammenschluss aus rund 3.000 Unternehmen, Unternehmensverbänden, Stiftungen und Privatpersonen. Für die Erhebung wurden 2012 im Auftrag des Bundesforschungsministeriums rund 21.000 Unternehmen befragt./khe/DP/jha