FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Ökonomen deutscher Privatbanken erwarten nach der Schwächephase Ende 2012 eine rasche Erholung der deutschen Konjunktur. 'Nach einer kurzen Atempause ist die deutsche Wirtschaft wieder auf Wachstumskurs', sagte Hans-Joachim Massenberg, Mitglied der Hauptgeschäftsführung des Bankenverbandes, am Mittwoch in Frankfurt. Die Bankenvolkswirte erwarten, dass die deutsche Wirtschaft 2013 getragen vom Wachstum in Schwellenländern und der Binnenkonjunktur um 0,7 Prozent zulegen wird. Für 2014 sagen sie ein Plus von 1,7 Prozent voraus.
Die Ökonomen sind schon für das laufende Quartal zuversichtlich. 'Im weiteren Jahresverlauf sollte sich die konjunkturelle Erholung Schritt für Schritt stabilisieren', sagte Stefan Schilbe, Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschafts- und Währungspolitik beim Bankenverband und Chefvolkswirt der HSBC Trinkaus & Burkhardt. Der Quartalseinbruch um 0,6 Prozent zum Jahresende 2012 verhindere einen stärkeren Anstieg der Wirtschaftsleistung 2013.
Dennoch sind die Bankenvolkswirte vergleichsweise zuversichtlich: Bundesregierung und Bundesbank rechnen nach früheren Prognosen für 2013 bisher nur mit 0,4 Prozent Wachstum.
Weniger optimistisch beurteilen die Bankenvolkswirte die Konjunktur im Euroraum, obgleich sie bereits erste Hoffnungszeichen ausmachen. Die Krisenländer hätten bei ihren Leistungsbilanzdefiziten gegengesteuert, und die Unternehmen dürften angesichts der abflauenden Sorgen um die Schuldenkrise wieder investitionsfreudiger werden, sagte Schilbe: 'Leider flackern an dieser Stelle aber nach den Wahlen in Italien wieder neuerliche Unsicherheiten auf.' Europa sei keineswegs aus der Krise, vielmehr bereiteten etwa hohe Immobilienpreise schon wieder den Nährboden für weitere Krisen.
Insgesamt erwarten die Volkswirte der privaten Banken 2013 ein weiteres schwieriges Jahr, auch wegen der hohen Arbeitslosigkeit und der anhaltenden fiskalischen Bremseffekte. 'Wir rechnen für den Euroraum daher mit einer sehr schleppenden konjunkturellen Bodenbildung, die sich bis in den Sommer hineinzieht, und einer langsamen Erholung im weiteren Jahresverlauf', sagte Schilbe. 2013 dürfte das Bruttoinlandsprodukt im Euroraum daher stagnieren und erst im kommenden Jahr wieder um rund 1 Prozent steigen.
Im vierten Quartal 2012 war die Wirtschaft der Eurozone wie erwartet deutlich um 0,6 Prozent geschrumpft. Das teilte die Statistikbehörde Eurostat am Mittwoch in Luxemburg mit und bestätigte damit eine erste Schätzung. Die Europäische Zentralbank hatte zuletzt im Dezember für 2013 ein Minus von 0,3 Prozent (Spanne: minus 0,9 bis plus 0,3 Prozent) vorhergesagt. Ihre neueste Prognose legen Europas Währungshüter an diesem Donnerstag vor./hqs/DP/hbr
Die Ökonomen sind schon für das laufende Quartal zuversichtlich. 'Im weiteren Jahresverlauf sollte sich die konjunkturelle Erholung Schritt für Schritt stabilisieren', sagte Stefan Schilbe, Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschafts- und Währungspolitik beim Bankenverband und Chefvolkswirt der HSBC
Dennoch sind die Bankenvolkswirte vergleichsweise zuversichtlich: Bundesregierung und Bundesbank rechnen nach früheren Prognosen für 2013 bisher nur mit 0,4 Prozent Wachstum.
Weniger optimistisch beurteilen die Bankenvolkswirte die Konjunktur im Euroraum, obgleich sie bereits erste Hoffnungszeichen ausmachen. Die Krisenländer hätten bei ihren Leistungsbilanzdefiziten gegengesteuert, und die Unternehmen dürften angesichts der abflauenden Sorgen um die Schuldenkrise wieder investitionsfreudiger werden, sagte Schilbe: 'Leider flackern an dieser Stelle aber nach den Wahlen in Italien wieder neuerliche Unsicherheiten auf.' Europa sei keineswegs aus der Krise, vielmehr bereiteten etwa hohe Immobilienpreise schon wieder den Nährboden für weitere Krisen.
Insgesamt erwarten die Volkswirte der privaten Banken 2013 ein weiteres schwieriges Jahr, auch wegen der hohen Arbeitslosigkeit und der anhaltenden fiskalischen Bremseffekte. 'Wir rechnen für den Euroraum daher mit einer sehr schleppenden konjunkturellen Bodenbildung, die sich bis in den Sommer hineinzieht, und einer langsamen Erholung im weiteren Jahresverlauf', sagte Schilbe. 2013 dürfte das Bruttoinlandsprodukt im Euroraum daher stagnieren und erst im kommenden Jahr wieder um rund 1 Prozent steigen.
Im vierten Quartal 2012 war die Wirtschaft der Eurozone wie erwartet deutlich um 0,6 Prozent geschrumpft. Das teilte die Statistikbehörde Eurostat am Mittwoch in Luxemburg mit und bestätigte damit eine erste Schätzung. Die Europäische Zentralbank hatte zuletzt im Dezember für 2013 ein Minus von 0,3 Prozent (Spanne: minus 0,9 bis plus 0,3 Prozent) vorhergesagt. Ihre neueste Prognose legen Europas Währungshüter an diesem Donnerstag vor./hqs/DP/hbr