ROUNDUP 2: Henkel geht nach Rekordjahr auf Firmenjagd
DÜSSELDORF - Der Konsumgüterkonzern Henkel verschafft sich mit einem Rekordjahr im Rücken mehr Spielraum für Zukäufe. Auf über drei Milliarden Euro bezifferte Henkel bei der Bilanzvorlage am Mittwoch in Düsseldorf sein Finanzpolster. Im abgelaufenen Jahr konnte der Konzern seine Verschuldung weiter reduzieren und den Barmittelzufluss verdoppeln. Das vergrößert den Druck auf das Management, auf Firmenjagd zu gehen oder die Aktionäre mit einem Geldregen zu verwöhnen.
ROUNDUP 2: Springer drückt bei Internetgeschäft aufs Tempo - Umbau kostet
BERLIN - Das Medienhaus Axel Springer ('Bild', 'Die Welt') forciert den Ausbau des Digitalgeschäfts. Vorstandschef Mathias Döpfner will sein Haus noch stärker auf das Internet ausrichten und das traditionelle Geschäft mit Magazinen und Zeitungen weiter umkrempeln. Dafür nimmt er 2013 einen niedrigeren operativen Gewinn in Kauf. 'Wir wollen das führende digitale Medienunternehmen werden', sagte Döpfner am Mittwoch in Berlin. Am Markt kam vor allem die Gewinnprognose schlecht an: Experten hatten bisher beim operativen Ergebnis einen Anstieg erwartet.
ROUNDUP 3: Klöckner & Co hofft nach tiefrotem Jahr auf Wende - Aktie zieht an
DUISBURG - Der Stahlhandelskonzern Klöckner & Co (KlöCo) hofft nach einem tiefroten Geschäftsjahr 2012 auf Besserung. 'Wir sind gut gerüstet, trotz des weiterhin schwierigen Umfelds die Ertragskraft zu steigern und in den USA weiter zu wachsen', sagte Unternehmenschef Gisbert Rühl. Für das laufende Jahr gibt sich KlöCo optimistisch und erwartet ein positives Konzernergebnis. Dabei profitiert der Stahlhändler von den Früchten seines erst im November verschärften Sparprogramms. Am Markt kam der Ausblick auf bessere Zeiten gut an. Die im MDAX notierte Aktie stieg bis zum Mittag um vier Prozent und setzte sich damit an die Indexspitze. Das Papier stieg damit auf den höchsten Stand seit rund einem Jahr.
ROUNDUP 2: EU stellt deutsche Netzentgelte auf den Prüfstand
BRÜSSEL/BERLIN - Deutschen Unternehmen mit hohem Stromverbrauch drohen mehr Kosten bei der Energiewende. Die EU-Kommission hat Zweifel daran, ob die Befreiung großer Stromverbraucher von den Netzentgelten rechtmäßig ist. Sie prüfe nun, ob die Ausnahmeregelungen für stromintensive Unternehmen eine staatliche Beihilfe darstellten, teilte die Behörde am Mittwoch mit. Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) will die umstrittene Befreiung nun rasch neu regeln. Um die Ausnahmen zu finanzieren, war eine Sonderumlage eingeführt worden: Jeder Bürger muss 0,329 Cent pro Kilowattstunde (kWh) zahlen, pro Jahr macht das bei einem Verbrauch von 3.500 kWh 11,50 Euro aus.
ROUNDUP 2/Streit um Web-Browser: Microsoft muss EU-Strafe zahlen
BRÜSSEL - Eine angebliche Panne kostet den Softwareriesen Microsoft Millionen: Wegen unfairer Geschäftspraktiken muss der Konzern 561 Millionen Euro Geldstrafe an die Europäische Union zahlen. Das entschied die EU-Kommission am Mittwoch in Brüssel. Microsoft habe versäumt, den Nutzern des Betriebssystems Windows 7 neben dem hauseigenen Internet Explorer verschiedene Browser von Konkurrenten für das Surfen im Internet anzubieten.
ROUNDUP 2: Samsung kauft sich bei Sharp ein
SEOUL/TOKIO - Samsung greift dem notleidenden japanischen Rivalen Sharp unter die Arme. Der südkoreanische Elektronik-Riese übernimmt gut drei Prozent an Sharp und zahlt dafür 10,4 Milliarden Yen (rund 85 Mio Euro). Der um seine Zukunft kämpfende japanische Konzern bekommt damit einen starken neuen Partner. Der Deal soll noch in diesem Monat über die Bühne gehen. Samsung ist der weltgrößte Hersteller von Speicherchips, Handys und Fernsehern. Die Investition soll Samsungs Versorgung mit LCD-Panels sichern, wie der südkoreanische Konzern betonte. Samsung werde nicht in Sharps Management einbezogen sein. Man hoffe, dass die Investition auch die 'Profitabilität des japanischen Kerngeschäfts mit Flüssigkristall-Bildschirmen (LCDs)' verbessern werde, hieß es.
VW-Tochter Porsche steigert Absatz im Februar erneut zweistellig
STUTTGART - Der Sportwagenbauer Porsche bleibt auf Erfolgskurs. Die VW-Tochter konnte den Absatz im Februar erneut zweistellig steigern, allerdings schwächte sich das Wachstum im Vergleich zum Jahresauftakt etwas ab. Getragen von einem starken Absatzplus in den USA legte die Zahl der weltweiten Auslieferungen um 18,2 Prozent auf 10.454 Fahrzeuge zu, wie das Unternehmen am Mittwoch in Stuttgart mitteilte. In den ersten beiden Monaten des Jahres stieg die Absatzzahl um 22 Prozent auf 22.515 Autos.
ROUNDUP/Kreise: Verizon erwägt Trennung von Vodafone oder Fusion
FRANKFURT - Die amerikanische Telefongesellschaft Verizon stellt Kreisen zufolge das Verhältnis zu ihrem Partner Vodafone auf den Prüfstand. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Mittwoch unter Berufung auf eingeweihte Personen berichtete, spielen die Amerikaner unterschiedliche Szenarien durch. Diese reichen von der Komplettübernahme des Gemeinschaftsunternehmens Verizon Wireless bis hin zu einer Fusion mit den Briten. An der Londoner Börse stiegen Vodafone-Aktien um 6,5 Prozent auf 179,52 Pence und lagen damit an der Spitze des Stoxx-Index. Verizon hat in der Vergangenheit mehrfach Interesse angemeldet, die volle Kontrolle über Verizon Wireless zu übernehmen. Die Amerikaner halten 55 Prozent am größten Mobilfunker der USA. Es ist der profitabelste Teil des Konzerns. Vodafone gehören die restlichen 45 Prozent. Ein solcher Schritt wäre für die Briten nicht undenkbar, da Unternehmenschef Vittorio Colao derzeit Aktivitäten verkauft, die Vodafone nicht vollständig kontrolliert. So veräußerte der Konzern seinen Anteil am zweitgrößten französischen Mobilfunkanbieter SFR.
Deutsche Telekom kommt Übernahme von MetroPCS näher
BONN - Die Deutsche Telekom hat bei der Übernahme des US-amerikanischen Regionalanbieters MetroPCS einen wichtigen Zwischenschritt erreicht. Die in den USA vorgeschriebene Wartezeit sei abgelaufen, ohne dass das amerikanische Justizministerium als federführende Kartellbehörde Einwände geäußert habe, teilte die Telekom am Mittwoch mit.
Toyota-Chef will Schlagkraft mit schlankerem Management erhöhen
TOKIO - Der weltweit größte Autobauer Toyota will seine Schlagkraft mit einem umfangreichen Umbau des Managements erhöhen. Von den sieben Vizepräsidenten, die direkt unter dem Firmenchef Akio Toyoda stehen, würden drei zurücktreten, teilte der Autobauer am Mittwoch mit. Toyoda hatte erst vor zwei Jahren die Zahl der Direktoren von 27 auf 11 reduziert. Der Enkel des Konzerngründers will damit die Schlagkraft im Wettlauf mit den härtesten Konkurrenten General Motors und Volkswagen erhöhen.
Air Berlin befördert im Februar weniger Fluggäste - Vollere Flieger
BERLIN - Die Fluggesellschaft Air Berlin hat im Februar deutlich weniger Passagiere befördert, die Auslastung der Maschinen aber gesteigert. Die Zahl der Fluggäste sei im Februar um fast 12 Prozent auf 1,8 Millionen zurückgegangen, teilte der Lufthansa-Konkurrent am Mittwoch in Berlin mit. Die Auslastung der Flieger verbesserte sich dabei trotz der Streiktage an den Flughäfen Düsseldorf, Hamburg und Köln-Bonn um 1,8 Prozentpunkte auf 85,3 Prozent. Die Kapazität der angebotenen Sitzplatzkilometer wurde auf 3,4 Millionen reduziert.
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