KAPSTADT (dpa-AFX) - Neuer Lichtblick für die Luftfahrtbranche: Der internationale Branchenverband IATA erwartet, dass die Airlines in diesem Jahr weltweit einen Gewinn von 12,7 Milliarden US-Dollar (9,8 Mrd Euro) einfliegen. Das sind zwei Drittel mehr als im Jahr 2012 und ein Fünftel mehr als noch im März vorausgesagt. Besonders stark dürfte es für die gebeutelten europäischen Fluglinien aufwärts gehen, wie die IATA am Montag bei ihrem Jahrestreffen in Kapstadt mitteilte. Dazu dürfte vor allem der gebremste Ausbau des Flugangebots beitragen.
Die Aktien europäischer Fluggesellschaften profitierten nur teilweise von den Nachrichten. Während die Papiere von Lufthansa und Ryanair bis zum Mittag zulegten, konnten sich die Titel von Air France-KLM und der British-Airways-Mutter IAG dem allgemeinen Abwärtstrend an den Finanzmärkten nicht ganz entziehen.
VOLLERE MASCHINEN
IATA-Chef Tony Tyler sieht die Branche trotz aller Verbesserungen in einer schwierigen Lage. Im Mittelpunkt des Handelns stehe weiterhin 'die tägliche Herausforderung, mehr Umsatz als Kosten zu generieren'. Im Schnitt blieben pro Passagier lediglich vier Dollar als Gewinn bei der Fluggesellschaft hängen, die Gewinnmarge liege bei lediglich 1,8 Prozent des Umsatzes. Viele Gesellschaften kämpften daher ums Überleben.
Allerdings zeigen die Kapazitätskürzungen vieler Gesellschaften der IATA zufolge Wirkung. Die Flugzeuge dürften in diesem Jahr zu gut 80 Prozent ausgelastet sein, schätzt Tyler. Dies wäre ein neuer Spitzenwert. Noch im Jahr 2003 hatte die Sitzauslastung bei 70 Prozent gelegen. Der Verband rechnet weiterhin mit einer wachsenden Nachfrage nach Flugtickets. Die Zahl der Passagiere soll 3,13 Milliarden erreichen und damit erstmals die Drei-Milliarden-Marke knacken.
VERBESSERUNGEN IN EUROPA
Diese Entwicklung soll auch den Fluggesellschaften in Europa helfen. Die IATA erwartet, dass die hiesige Branche in diesem Jahr 1,6 Milliarden Dollar verdient. Dies wäre doppelt so viel wie im März prognostiziert und mehr als fünfmal so viel wie im schwachen Jahr 2012. Noch im Dezember hatte der Verband sogar nur ein Ergebnis an der Nulllinie vorausgesagt. Viele klassische Fluglinien wie Lufthansa, Air Berlin , die spanische IAG-Tochter Iberia und Air France-KLM haben allerdings harte Sparprogramme eingeleitet, die zumindest teilweise bereits Wirkung zeigen.
Trotz der Verbesserungen stehen europäische Fluglinien im weltweiten Vergleich weiterhin schwach da: In der Region Asien-Pazifik erwartet die IATA einen Branchengewinn von 4,6 Milliarden Dollar, Fluggesellschaften in Nordamerika sollen mit 4,4 Milliarden nur knapp dahinter liegen. Im Nahen Osten, wo Fluglinien wie Emirates einen starken Wachstumskurs verfolgen, sagt die IATA 1,5 Milliarden Dollar, für Lateinamerika 600 Millionen Dollar Gewinn voraus. Am schwächsten dürften mit 100 Millionen Dollar die afrikanischen Fluglinien abschneiden, die 2012 noch in der Verlustzone gesteckt hatten./stw/stb/rum
Die Aktien europäischer Fluggesellschaften profitierten nur teilweise von den Nachrichten. Während die Papiere von Lufthansa und Ryanair bis zum Mittag zulegten, konnten sich die Titel von Air France-KLM und der British-Airways-Mutter IAG dem allgemeinen Abwärtstrend an den Finanzmärkten nicht ganz entziehen.
VOLLERE MASCHINEN
IATA-Chef Tony Tyler sieht die Branche trotz aller Verbesserungen in einer schwierigen Lage. Im Mittelpunkt des Handelns stehe weiterhin 'die tägliche Herausforderung, mehr Umsatz als Kosten zu generieren'. Im Schnitt blieben pro Passagier lediglich vier Dollar als Gewinn bei der Fluggesellschaft hängen, die Gewinnmarge liege bei lediglich 1,8 Prozent des Umsatzes. Viele Gesellschaften kämpften daher ums Überleben.
Allerdings zeigen die Kapazitätskürzungen vieler Gesellschaften der IATA zufolge Wirkung. Die Flugzeuge dürften in diesem Jahr zu gut 80 Prozent ausgelastet sein, schätzt Tyler. Dies wäre ein neuer Spitzenwert. Noch im Jahr 2003 hatte die Sitzauslastung bei 70 Prozent gelegen. Der Verband rechnet weiterhin mit einer wachsenden Nachfrage nach Flugtickets. Die Zahl der Passagiere soll 3,13 Milliarden erreichen und damit erstmals die Drei-Milliarden-Marke knacken.
VERBESSERUNGEN IN EUROPA
Diese Entwicklung soll auch den Fluggesellschaften in Europa helfen. Die IATA erwartet, dass die hiesige Branche in diesem Jahr 1,6 Milliarden Dollar verdient. Dies wäre doppelt so viel wie im März prognostiziert und mehr als fünfmal so viel wie im schwachen Jahr 2012. Noch im Dezember hatte der Verband sogar nur ein Ergebnis an der Nulllinie vorausgesagt. Viele klassische Fluglinien wie Lufthansa, Air Berlin , die spanische IAG-Tochter Iberia und Air France-KLM haben allerdings harte Sparprogramme eingeleitet, die zumindest teilweise bereits Wirkung zeigen.
Trotz der Verbesserungen stehen europäische Fluglinien im weltweiten Vergleich weiterhin schwach da: In der Region Asien-Pazifik erwartet die IATA einen Branchengewinn von 4,6 Milliarden Dollar, Fluggesellschaften in Nordamerika sollen mit 4,4 Milliarden nur knapp dahinter liegen. Im Nahen Osten, wo Fluglinien wie Emirates einen starken Wachstumskurs verfolgen, sagt die IATA 1,5 Milliarden Dollar, für Lateinamerika 600 Millionen Dollar Gewinn voraus. Am schwächsten dürften mit 100 Millionen Dollar die afrikanischen Fluglinien abschneiden, die 2012 noch in der Verlustzone gesteckt hatten./stw/stb/rum