TOKIO/AUBURN HILLS (dpa-AFX) - Die Autobranche wird mal wieder von technischen Problemen heimgesucht. Der weltgrößte Hersteller Toyota ruft rund 242 000 Autos in die Werkstätten zurück. Wie der Konzern am Mittwoch bekanntgab, ist davon vor allem der Erfolgs-Hybrid Prius betroffen. Grund seien Probleme mit den Bremsen.
Dagegen stellt sich der US-Rivale Chrysler bei einem von der US-Verkehrssicherheitsbehörde geforderten Rückruf quer. Geht es nach den staatlichen Aufsehern von der NHTSA, müsste der Autobauer 2,7 Millionen ältere Jeep Grand Cherokee und Jeep Liberty zurückrufen. Die Behörde sieht bei einem rückwärtigen Auffahrunfall eine Feuergefahr vom Tank ausgehen.
Beim Grand Cherokee geht es um die Modelljahre 1993 bis 2004 und beim kleineren Liberty um 2002 bis 2007. Die Autos seien sicher, teilte der zum italienischen Fiat -Konzern gehörende Hersteller am späten Dienstag (Ortszeit) am Sitz in Auburn Hills nahe Detroit mit. Die Behörde habe bei ihrer Analyse eine Reihe von Fehlern gemacht, lautete der Vorwurf.
'Das Unternehmen bürgt für die Qualität seiner Fahrzeuge', erklärte Konzernchef Sergio Marchionne. Chryslers Standpunkt in der Sache sei eindeutig. Man beabsichtige nicht, die Wagen zurückzurufen.
Dass sich ein Hersteller derart gegen die NHTSA stellt, ist eher selten. Spätestens seit dem millionenfachen Rückruf von Toyota wegen klemmender Gaspedale und rutschender Fußmatten in den Jahren 2009 und 2010 fürchten die Firmen einen Imageschaden.
Im aktuellen Fall könne eine Komponente im Bremsdruckspeicher ermüden, erklärte Toyota. Dies führe unter Umständen dazu, dass sich der Pedalweg und damit der Bremsweg verlängere. In Deutschland könnten knapp 4 400 Fahrzeuge betroffen sein, hieß es. Toyota schreibt die Fahrzeughalter an. Das Bauteil wird anschließend in der Werkstatt überprüft und nötigenfalls kostenfrei ausgetauscht.
Die Mehrzahl der betroffenen Wagen wurden in Übersee verkauft: In Japan würden 117 000 Autos zurückgeholt und 91 000 in Nordamerika, wie eine Sprecherin mitteilte. In Europa seien es 30 000. Berichte über Unfälle oder Verletzte wegen der Probleme habe es nicht gegeben.
Im Einzelnen handelt es sich um rund 233 000 Prius III, die zwischen März und Oktober 2009 vom Band liefen. Hinzu kommen rund 9000 Lexus des Modells HS250h, die zwischen Juni und Oktober gefertigt wurden und in Japan und Nordamerika verkauft wurden. Vor zwei Jahren hatte Toyota schon einmal über 100 000 Prius wegen Problemen mit der Lenkeinheit in die Werkstätten zurückholen müssen./das/ln/DP/fn
Dagegen stellt sich der US-Rivale Chrysler bei einem von der US-Verkehrssicherheitsbehörde geforderten Rückruf quer. Geht es nach den staatlichen Aufsehern von der NHTSA, müsste der Autobauer 2,7 Millionen ältere Jeep Grand Cherokee und Jeep Liberty zurückrufen. Die Behörde sieht bei einem rückwärtigen Auffahrunfall eine Feuergefahr vom Tank ausgehen.
Beim Grand Cherokee geht es um die Modelljahre 1993 bis 2004 und beim kleineren Liberty um 2002 bis 2007. Die Autos seien sicher, teilte der zum italienischen Fiat
'Das Unternehmen bürgt für die Qualität seiner Fahrzeuge', erklärte Konzernchef Sergio Marchionne. Chryslers Standpunkt in der Sache sei eindeutig. Man beabsichtige nicht, die Wagen zurückzurufen.
Dass sich ein Hersteller derart gegen die NHTSA stellt, ist eher selten. Spätestens seit dem millionenfachen Rückruf von Toyota wegen klemmender Gaspedale und rutschender Fußmatten in den Jahren 2009 und 2010 fürchten die Firmen einen Imageschaden.
Im aktuellen Fall könne eine Komponente im Bremsdruckspeicher ermüden, erklärte Toyota. Dies führe unter Umständen dazu, dass sich der Pedalweg und damit der Bremsweg verlängere. In Deutschland könnten knapp 4 400 Fahrzeuge betroffen sein, hieß es. Toyota schreibt die Fahrzeughalter an. Das Bauteil wird anschließend in der Werkstatt überprüft und nötigenfalls kostenfrei ausgetauscht.
Die Mehrzahl der betroffenen Wagen wurden in Übersee verkauft: In Japan würden 117 000 Autos zurückgeholt und 91 000 in Nordamerika, wie eine Sprecherin mitteilte. In Europa seien es 30 000. Berichte über Unfälle oder Verletzte wegen der Probleme habe es nicht gegeben.
Im Einzelnen handelt es sich um rund 233 000 Prius III, die zwischen März und Oktober 2009 vom Band liefen. Hinzu kommen rund 9000 Lexus des Modells HS250h, die zwischen Juni und Oktober gefertigt wurden und in Japan und Nordamerika verkauft wurden. Vor zwei Jahren hatte Toyota schon einmal über 100 000 Prius wegen Problemen mit der Lenkeinheit in die Werkstätten zurückholen müssen./das/ln/DP/fn