PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Vor den am Nachmittag anstehenden US-Konjunkturdaten haben die wichtigsten Börsenplätze Europas am Dienstag keinen klaren Trend gefunden. Am späten Vormittag stand der EuroStoxx 50 zuletzt um 0,08 Prozent tiefer bei 2.700,40 Punkten. Zum Wochenstart hatte der Leitindex der Eurozone noch deutlich zugelegt. Der Cac 40 in Paris verlor am Dienstag 0,19 Prozent auf 3.856,22 Punkte, während der Londoner FTSE 100 um 0,40 Prozent auf 6.355,61 Punkte zulegte.
Die US-Verbraucherpreise und Daten zum Immobilienmarkt könnten Aufschluss über die weitere Geldpolitik der Fed geben. Die Investoren hoffen auf Klarheit über den weiteren geldpolitischen Kurs - vor allem mit Blick auf eine mögliche Drosselung der milliardenschweren Anleihekäufe, die das Wachstum anschieben sollen. Die US-Währungshüter werden ihre Entscheidungen am Mittwochabend bekanntgeben. Anschließend wird Notenbankchef Ben Bernanke sie vor der Presse erläutern.
Wie sensibel Investoren auf dieses Thema reagierten, habe ein Artikel in der 'Financial Times' vom Vorabend gezeigt, sagte ein Börsianer. Der Zeitung zufolge dürfte Bernanke signalisieren, dass die monatlichen Anleihenkäufe bald reduziert werden könnten. Das habe bereits am US-Markt die gute Stimmung getrübt.
Aus Branchensicht gehörten die europäischen Banken- und Versicherertitel zu den Favoriten der Anleger: Im Stoxx Europe 600 rückten die entsprechenden Sektorindizes um 0,71 beziehungsweise 0,57 Prozent vor. Zahlen des Hotel- und Restaurantbetreibers Whitbread bescherten dem Reise- und Freizeitsektor ein Plus von 0,48 Prozent. Whitbread-Titel selbst setzten sich mit plus 3,04 Prozent an die Spitze des FTSE 100. Dagegen büßten die konjunktursensiblen Autotitel 0,86 Prozent ein. Nach einem Hoffnungsschimmer im April erlitt die Branche in Europa im Mai schon wieder einen Rückschlag, wie der Branchenverband ACEA mitteilte.
Unter den Einzelwerten machte noch EADS von sich reden: Die Anteilsscheine verteuerten sich um 0,42 Prozent. Die Flugzeugtochter Airbus hatte auf der weltgrößten Luftfahrtmesse in Le Bourget bei Paris einen milliardenschweren Auftrag der britischen Billigflug-Gesellschaft Easyjet erhalten - deren Titel gewannen 2,16 Prozent. Dagegen verloren die Papiere des Stahlkonzerns ArcelorMittal 0,11 Prozent, nachdem der US-Wettbewerber Steel Dynamics mit seinem Ausblick enttäuscht hatte.
Der sich anbahnende Bieterkampf um Kabel Deutschland beeindruckte die Vodafone-Titel nicht: Sie gewannen 0,88 Prozent. Der US-Medienkonzern Liberty Global reichte nach Aussagen des Kabelnetzbetreibers einen 'vorläufigen Vorschlag' ein. Zuvor hatte die 'Financial Times' unter Berufung auf Verhandlungskreise berichtet, die Amerikaner hätten ein unverbindliches Angebot von etwa 85 Euro je Kabel-Aktie vorgelegt. Der britische Mobilfunkkonzern bietet dem Vernehmen nach derzeit hingegen nur 81 bis 82 Euro je Anteilschein. Dennoch sieht UBS-Analyst Nick Lyall die Briten in einer relativ starken Position. Wegen des Abkommens über eine Nutzung des Hochgeschwindigkeitsnetzes der Deutschen Telekom sei der Kabelnetzbetreiber für Vodafone nicht unverzichtbar. Zudem dürften die kartellrechtlichen Hürden für eine Übernahme niedriger sein als bei einem Kauf durch Liberty Global./gl/rum
Die US-Verbraucherpreise und Daten zum Immobilienmarkt könnten Aufschluss über die weitere Geldpolitik der Fed geben. Die Investoren hoffen auf Klarheit über den weiteren geldpolitischen Kurs - vor allem mit Blick auf eine mögliche Drosselung der milliardenschweren Anleihekäufe, die das Wachstum anschieben sollen. Die US-Währungshüter werden ihre Entscheidungen am Mittwochabend bekanntgeben. Anschließend wird Notenbankchef Ben Bernanke sie vor der Presse erläutern.
Wie sensibel Investoren auf dieses Thema reagierten, habe ein Artikel in der 'Financial Times' vom Vorabend gezeigt, sagte ein Börsianer. Der Zeitung zufolge dürfte Bernanke signalisieren, dass die monatlichen Anleihenkäufe bald reduziert werden könnten. Das habe bereits am US-Markt die gute Stimmung getrübt.
Aus Branchensicht gehörten die europäischen Banken- und Versicherertitel zu den Favoriten der Anleger: Im Stoxx Europe 600 rückten die entsprechenden Sektorindizes um 0,71 beziehungsweise 0,57 Prozent vor. Zahlen des Hotel- und Restaurantbetreibers Whitbread bescherten dem Reise- und Freizeitsektor ein Plus von 0,48 Prozent. Whitbread-Titel selbst setzten sich mit plus 3,04 Prozent an die Spitze des FTSE 100. Dagegen büßten die konjunktursensiblen Autotitel 0,86 Prozent ein. Nach einem Hoffnungsschimmer im April erlitt die Branche in Europa im Mai schon wieder einen Rückschlag, wie der Branchenverband ACEA mitteilte.
Unter den Einzelwerten machte noch EADS von sich reden: Die Anteilsscheine verteuerten sich um 0,42 Prozent. Die Flugzeugtochter Airbus hatte auf der weltgrößten Luftfahrtmesse in Le Bourget bei Paris einen milliardenschweren Auftrag der britischen Billigflug-Gesellschaft Easyjet erhalten - deren Titel gewannen 2,16 Prozent. Dagegen verloren die Papiere des Stahlkonzerns ArcelorMittal 0,11 Prozent, nachdem der US-Wettbewerber Steel Dynamics mit seinem Ausblick enttäuscht hatte.
Der sich anbahnende Bieterkampf um Kabel Deutschland beeindruckte die Vodafone-Titel nicht: Sie gewannen 0,88 Prozent. Der US-Medienkonzern Liberty Global reichte nach Aussagen des Kabelnetzbetreibers einen 'vorläufigen Vorschlag' ein. Zuvor hatte die 'Financial Times' unter Berufung auf Verhandlungskreise berichtet, die Amerikaner hätten ein unverbindliches Angebot von etwa 85 Euro je Kabel-Aktie vorgelegt. Der britische Mobilfunkkonzern bietet dem Vernehmen nach derzeit hingegen nur 81 bis 82 Euro je Anteilschein. Dennoch sieht UBS-Analyst Nick Lyall die Briten in einer relativ starken Position. Wegen des Abkommens über eine Nutzung des Hochgeschwindigkeitsnetzes der Deutschen Telekom sei der Kabelnetzbetreiber für Vodafone nicht unverzichtbar. Zudem dürften die kartellrechtlichen Hürden für eine Übernahme niedriger sein als bei einem Kauf durch Liberty Global./gl/rum