DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Verpackungsspezialist Gerresheimer hat wegen anhaltender Schwächen im Röhrenglasgeschäft für das Gesamtjahr eine geringere Ertragskraft signalisiert. Hauptgründe für den Margenrückgang seien hohe Kosten zur Verbesserung der Produktion von vorfüllbaren Spritzen in einem deutschen Werk sowie zusätzlich aufgetretene Qualitätsprobleme bei der Glasampullen-Herstellung in Mexiko, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Düsseldorf mit.
An der Börse gerieten Gerresheimer-Aktien unter Druck. Die Papiere verloren zum Handelsauftakt 2,02 Prozent. Händler und Analysten zeigten sich in ersten Reaktionen enttäuscht. 'Die Warnung vor fallenden Margen hat keiner erwartet', sagte ein Börsianer am Morgen. Die Zahlen seien indes gemischt ausgefallen und am Markt sei auch nichts Besonderes erwartet worden, was dem enttäuschenden Ausblick noch mehr Gewicht verleihe.
Für das Geschäftsjahr 2013 (Ende November) erwartet der Konzern zwar weiter ein Umsatzwachstum von 5 bis 6 Prozent zu konstanten Wechselkursen. Bei einem nun unterstellten bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) zwischen 245 Millionen und 250 Millionen Euro sei aber von einer bereinigten EBITDA-Marge von rund 19,0 bis 19,4 Prozent auszugehen. Bisher hatte Gerresheimer etwa 19,4 Prozent in Aussicht gestellt. Grund für die angepasste Prognose sei die ausgeprägte Margenschwäche im Röhrenglasgeschäft.
In diesem Geschäftsbereich (Tubular Glass) sackte die Marge im zweiten Quartal von 19,5 Prozent ein Jahr zuvor auf 14,8 Prozent ab. Mit Blick auf die Profitabilität sei bei Tubular Glass 'ein schwieriges Geschäftsjahr' zu erwarten, da die bisher verbuchten Einbußen wohl nicht mehr aufzuholen seien. Ein solider Produktionsprozess bei der Fertigung von Spritzen in Deutschland habe sich noch nicht eingestellt. Dieser sei aber Grundvoraussetzung für weniger Ausschuss. Im Vorjahr hatte Gerresheimer die Produktion angepasst, seither leidet die Profitabilität. Zusätzliche Schwierigkeiten ergaben sich nun bei der Ampullen-Produktion in Mexiko.
Das Umsatzwachstum war im zweiten Quartal mit 4,2 Prozent auf 327,1 Millionen Euro aus Sicht von Gerresheimer 'eher schwächer'. Neben einem Zukauf in Indien profitierten die Düsseldorf von guten Geschäften mit pharmazeutischen Primärverpackungen, Insulin-Pens und Inhalatoren. Zurück ging der Umsatz nur bei Laborgläsern. Das operative Ergebnis (bereinigtes EBITDA) legte im Gesamtkonzern minimal um 0,5 Prozent auf 59,8 Millionen Euro zu. Die operative Marge sank im Jahresvergleich um 0,7 Prozentpunkte auf 18,3 Prozent. Unter dem Strich ging der Gewinn um mehr als ein Drittel auf 10,8 Millionen Euro zurück. Dabei bremste ein negativer steuerlicher Sondereffekt von 5 Millionen Euro deutlich./jha/enl/fbr
An der Börse gerieten Gerresheimer-Aktien unter Druck. Die Papiere verloren zum Handelsauftakt 2,02 Prozent. Händler und Analysten zeigten sich in ersten Reaktionen enttäuscht. 'Die Warnung vor fallenden Margen hat keiner erwartet', sagte ein Börsianer am Morgen. Die Zahlen seien indes gemischt ausgefallen und am Markt sei auch nichts Besonderes erwartet worden, was dem enttäuschenden Ausblick noch mehr Gewicht verleihe.
Für das Geschäftsjahr 2013 (Ende November) erwartet der Konzern zwar weiter ein Umsatzwachstum von 5 bis 6 Prozent zu konstanten Wechselkursen. Bei einem nun unterstellten bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) zwischen 245 Millionen und 250 Millionen Euro sei aber von einer bereinigten EBITDA-Marge von rund 19,0 bis 19,4 Prozent auszugehen. Bisher hatte Gerresheimer etwa 19,4 Prozent in Aussicht gestellt. Grund für die angepasste Prognose sei die ausgeprägte Margenschwäche im Röhrenglasgeschäft.
In diesem Geschäftsbereich (Tubular Glass) sackte die Marge im zweiten Quartal von 19,5 Prozent ein Jahr zuvor auf 14,8 Prozent ab. Mit Blick auf die Profitabilität sei bei Tubular Glass 'ein schwieriges Geschäftsjahr' zu erwarten, da die bisher verbuchten Einbußen wohl nicht mehr aufzuholen seien. Ein solider Produktionsprozess bei der Fertigung von Spritzen in Deutschland habe sich noch nicht eingestellt. Dieser sei aber Grundvoraussetzung für weniger Ausschuss. Im Vorjahr hatte Gerresheimer die Produktion angepasst, seither leidet die Profitabilität. Zusätzliche Schwierigkeiten ergaben sich nun bei der Ampullen-Produktion in Mexiko.
Das Umsatzwachstum war im zweiten Quartal mit 4,2 Prozent auf 327,1 Millionen Euro aus Sicht von Gerresheimer 'eher schwächer'. Neben einem Zukauf in Indien profitierten die Düsseldorf von guten Geschäften mit pharmazeutischen Primärverpackungen, Insulin-Pens und Inhalatoren. Zurück ging der Umsatz nur bei Laborgläsern. Das operative Ergebnis (bereinigtes EBITDA) legte im Gesamtkonzern minimal um 0,5 Prozent auf 59,8 Millionen Euro zu. Die operative Marge sank im Jahresvergleich um 0,7 Prozentpunkte auf 18,3 Prozent. Unter dem Strich ging der Gewinn um mehr als ein Drittel auf 10,8 Millionen Euro zurück. Dabei bremste ein negativer steuerlicher Sondereffekt von 5 Millionen Euro deutlich./jha/enl/fbr