Der Black Friday beginnt jetzt! Holen Sie sich 60% RABATT auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

Börse Frankfurt-News: Komfortzone verlassen (Markttechnik)

Veröffentlicht am 28.08.2013, 14:08
FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 28. August 2013. Die aktuellen Verluste, ausgelöst durch Sorgen um einen Syrienkrieg, scheinen den DAX aus der Seitwärtsbewegung zu werfen. Das charttechnische Bild verschlechtert sich.

Das gemächliche Auf und Ab an der Börse, das die vergangenen Wochen geprägt hat, ist zu Ende: Nach einem heftigen Kursrücksetzer am gestrigen Dienstag belastet auch am heutigen Mittwoch der drohende Militäreinsatz in Syrien die Märkte: Der DAX ist sogar wieder unter die Marke von 8.200 Punkten gerutscht. Für Christian Schmidt von der Helaba hat sich das charttechnische Bild bereits mit den gestrigen Kursverlusten deutlich eingetrübt. 'So wurde die lineare Regressionslinie bei 8.391 Punkten signifikant unterschritten', erklärt der Analyst. Auch das sogenannte 'Closing Tail' - bei dieser Konstellation entspricht der Schlusskurs dem Tagestief - zeige, dass die Bewegungsdynamik auf der Unterseite zugenommen habe. Außerdem befänden sich verschiedene Indikatoren nun im Short-Modus.

'Insgesamt kommt diese Entwicklung aber nicht überraschend', konstatiert Schmidt. Seit geraumer Zeit sei es dem DAX nicht gelungen, die obere Begrenzung der Handelsspanne bei 8.440/8.457 Zählern aufzulösen. 'Ein schwacher Wert des ADX, fallende Hochpunkte im Tageschart und kleiner werdende Kerzenkörper hatten zuletzt deutliche Warnhinweise generiert.' Schmidt hält den Ausbruch aus der seit Juli vorherrschenden Handelsspanne, also den Fall unter 8.215 Punkten, für sehr wahrscheinlich. Die nächsten Unterstützungen fänden sich dann bei 8.111, 8.084, 8.056 und 8.038 Punkten. 'Werden diese ebenfalls unterschritten, lautet das nächstgrößere DAX-Kursziel 7.812 Zähler.'

Vorerst keine neuen Hochs

Auch Sophia Wurm von der Commerzbank geht nicht davon aus, dass der DAX in Kürze wieder Kurs gen Norden nehmen wird. Seit Erreichen des neuen Allzeithochs im Mai stecke der Index in einer mittelfristigen Konsolidierung mit Unterstützung um 7.700 und Widerstandszone ab 8.500 Punkten; in den vergangenen Wochen habe sich eine Kernzone von 8.150 bis 8.450 Zählern herausgebildet. Nun deute sich aber ein Test der Unterstützungszone beziehungsweise eine Schließung des noch offenen Gaps bei 8.100 bis 8.150 Punkten an. 'Ein erneuter Test der Jahres- oder Allzeithochs sollte damit ganz kurzfristig nicht auf der technischen Agenda stehen.'

Noch unentschieden

Nach Einschätzung des freien technischen Analysten Christian Henke hält die Pattsituation zwischen Bullen und Bären allerdings noch an. 'Die obere Begrenzung der momentanen horizontalen Schiebezone bei 8.558 Punkten wurde bislang nicht annähernd erreicht.' Vor der waagerechten unteren Trendlinie bei 8.130/8.152 Punkten liege auf Tagesbasis die Unterstützung bei 8.248/8.348 Punkten, diese Trendgerade sei seit Juli dieses Jahres mehrmals erreicht worden - so auch aktuell.

'In Anbetracht des noch nicht überverkauften DAX könnte die Unterstützung bei 8.130/8.152 Punkten durchaus getestet werden', meint der Analyst. Knapp darunter liege der steigende gewichtete 200-Tage-Durchschnitt bei 8.070 Punkten. 'Angesichts der intakten Kaufsignale bei MACD & Co. auf Monatsbasis dürfte dieses Niveau jedoch nicht erreicht werden.' Sollte der DAX von der Trendlinie bei 8.248/8.348 Punkten wieder nach oben abprallen, könne es erneut in Richtung 8.558 Punkten gehen.

Profis unbeeindruckt

Bei institutionellen Anlegern überwiegt zwar weiter der Pessimismus, wie die aktuelle Umfrage der Börse Frankfurt zeigt, im Vergleich zur Vorwoche sind die Profis - anders als die Privatanleger - aber wieder zuversichtlicher: Der Bull/Bear-Index für Institutionelle steigt von 41,1 auf 45,6 Punkte und nähert sich damit wieder der Optimisten von Pessimisten trennenden 50-Punkte-Marke. Immerhin sind 6 Prozent der Befragten ins Bullenlager übergelaufen, insgesamt 37 Prozent rechnen nun mit steigenden und 45 Prozent mit fallenden Kursen. Die Stimmung unter Privatanlegern ist allerdings viel schlechter geworden: Hier sackt der Bull/Bear-Index von 49,5 auf nur noch 37,4 Punkte ab. Details erfahren Sie von Cognitrend ab 17 Uhr auf boerse-frankfurt.de/sentiment.

Möchten Sie die Markttechnik jede Woche an Ihre E-Mail erhalten, dann melden Sie sich an für den Börse Frankfurt Newsletter unter www.boerse-frankfurt.de/newsletter.

von Anna-Maria Borse, Deutsche Börse AG

© 28. August 2013

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.