10. Mai (Reuters) - Das Coronavirus breitet sich weiter aus. Es folgen aktuelle Entwicklungen:
00.50 - Die deutsche Tourismusindustrie rechnet mit einer Million Arbeitslosen, sollte es keine staatlichen Hilfen geben. "Wir schätzen, dass von den rund drei Millionen Beschäftigten in Tourismus und Gastgewerbe rund eine Million von Arbeitslosigkeit bedroht sind", sagt Verbandspräsident Michael Frenzel der "Welt am Sonntag". Rund 70 Prozent von ihnen bekämen jetzt schon Kurzarbeitergeld. Die wirtschaftliche Lage der Branche habe sich katastrophal verschärft. Bis Mitte Juni verliere sie fast elf Milliarden Euro Umsatz. Hinzu kämen Rückerstattungsansprüche von drei bis vier Milliarden Euro für abgesagte Reisen. Im Veranstaltergeschäft bestehe die Gefahr, dass nur noch ein paar Onlineunternehmen wie Booking und Expedia den Markt beherrschen und unter sich aufteilen würden. Die mittelständische Struktur mit vielen Spezialveranstaltern und Reisebüros, die eine der Stärken der deutschen Reisewirtschaft sei, werde es in dieser Form nicht mehr geben.
00.16 Uhr - Die Bundesregierung plant für die Kulturszene weitere Hilfen zur Abfederung virus-bedingter Einnahmeausfälle. Die Verhandlungen mit dem Bundesfinanzminister und dem Parlament dazu liefen auf Hochtouren, sagt Kultur-Staatsministerin Monika Grütters der "Welt am Sonntag". "Wo notwendig, werden wir unsere Programme selbstverständlich nachjustieren. Derzeit arbeite ich intensiv an einem großen, über die bisherigen Maßnahmen hinausgehenden Kulturunterstützungsprogramm."