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OTS: Börsen-Zeitung / Börsen-Zeitung: Kalter Kaffee, Kommentar zur Einigung ...

Veröffentlicht am 30.10.2013, 20:17
Börsen-Zeitung: Kalter Kaffee, Kommentar zur Einigung in den

Koalitionsgesprächen von CDU, CSU und SPD auf eine

Finanztransaktionssteuer, von Angela Wefers.

Frankfurt (ots) - Auf dem Weg zur großen Koalition können CDU, CSU

und SPD eine erste Einigung vorweisen: Sie wollen die Einführung eine

europäischen Finanztransaktionssteuer zügig umsetzen. Ziel sind eine

breite Bemessungsgrundlage und ein niedriger Steuersatz. Das, was die

Unterhändler der Parteien in Berlin mit großer Geste als Erfolg

präsentierten und die Finanzmarktakteure andernorts beunruhigt, ist

nichts anderes als kalter Kaffee. Schon wieder beschließt ein

schwarz-rotes Bündnis die Finanzmarktsteuer? Wie oft eigentlich noch?

Union und SPD hatten sich bereits im Juni 2012 auf diese Steuer in

europäischer Dimension verständigt. Der Beschluss findet sich - in

wortgleicher Formulierung - im Wachstumspakt, den die SPD für ihr

Plazet im Bundestag zu einer europaweit einheitlichen Budgetkontrolle

von Schwarz-Gelb erkaufte. Anders als heute war die FDP sogar dabei.

Genau wie heute stehen Nebenbedingungen im Kleingedruckten: Negative

Folgen der Steuer auf Instrumente der Altersvorsorge, Kleinanleger

und die Realwirtschaft sollen vermieden werden. Die Notbremse ist

eingebaut.

Manche Befürchtung am Finanzmarkt und auch in der sogenannten

Realwirtschaft, die Sozialdemokraten könnten CDU und CSU eine allein

deutsche Finanzmarktsteuer abringen, hätte allen früheren

Positionierungen widersprochen. Wird in der SPD gesungen, dann

sowieso die Internationale und keine Heimatlieder. Das ist mehr Sache

der CSU.

Was in der Verständigung für den Koalitionsvertrag fehlt ist die

ursprünglich von der FDP forcierte Passage. Die Ausgestaltung der

Steuer darf nicht zu Ausweichreaktionen führen und Geschäft vom

deutschen Finanzplatz vertreiben. Dies ist aber kein Manko. Denn die

Einführung der Steuer steht ohnehin in den Sternen. Eine kleine

Gruppe von elf Ländern startete mit den Verhandlungen in Brüssel -

wegen des Widerstands unter anderem von Großbritannien mit dem dafür

vorgesehenen Verfahren der verstärkten Zusammenarbeit. Das war im

Sommer vor Jahresfrist. Seitdem tritt das Projekt in Europa auf der

Stelle. Der Start im Jahr 2014 ist völlig unrealistisch.

Je konkreter die Pläne in Brüssel werden, desto deutlicher werden

die Schwierigkeiten, Schaden für den Finanzmarkt abzuwenden. Der

Markt für Repogeschäfte könnte darunter zusammenbrechen, die

Altersvorsorge leiden. Dies sehen auch die Protagonisten. Die

politische Klassifizierung in gute Anleger und böse Investoren ist im

richtigen Leben eben gar nicht so einfach.

(Börsen-Zeitung, 31.10.2013)

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