FRANKFURT (dpa-AFX) - Mit einer wahren Zahlenflut im Fokus ist der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag zunächst auf der Stelle getreten. Börsianer müssen die Bilanzen von alleine sieben Dax-Konzernen verarbeiten. Am Nachmittag steht zudem die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank EZB im Fokus. Der Dax pendelte am Morgen um seinen Vortagesschluss und stieg zuletzt um 0,04 Prozent auf 9.044,56 Punkte. Das Allzeithoch über 9.070 Punkten bleibt damit weiterhin in Schlagweite. Der MDax mittelgroßer Werte fiel um 0,30 Prozent zurück auf 16.168,76 Punkte. Der TecDax verharrte mit plus 0,03 Prozent bei 1.142,24 Punkten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor 0,19 Prozent auf 3.050,74 Punkte.
Die Quartalsbilanzen lösen im frühen Handel ganz unterschiedliche Kursreaktionen aus und die Berichtsunternehmen spannten den Dax mit dem größten Gewinner und Verlierer komplett auf. Vor der Entscheidung der Währungshüter gebe es viele Spekulationen, sagte Marktstratege Stan Shamu vom Broker IG. Die Mehrheit der Analysten rechne lediglich damit, dass der Markt auf eine Zinssenkung im Dezember vorbereitet werde. Die Vorgabe ist insgesamt leicht positiv: Der Future auf den Dow Jones Industrial gewann 0,06 Prozent seit dem Xetra-Schluss. Die prall gefüllte Tagesagenda wird am Nachmittag noch abgerundet durch einige US-Daten.
COMMERZBANK ÜBERRASCHT POSITIV
Commerzbank-Aktien feierten eine besser als erwartete Quartalsbilanz und den bestätigten Ausblick mit einem Kurssprung von 8,06 Prozent auf 10,07 Euro. Das Institut hat sich im dritten Quartal weiter stabilisiert. Sehr fest zeigten sich auch Conti-Papiere mit plus 2,88 Prozent. Getrieben von wachsender Nachfrage und günstigen Einkaufspreisen hat der Autozulieferer seine Margen-Prognose erhöht. Beim Umsatz ist das Unternehmen wegen des starken Euro etwas pessimistischer. Die Quartalsergebnisse sah ein Experte deutlich über den Erwartungen.
Adidas-Titel reagierten mit einem Plus von 2,60 Prozent auf die vorgelegten Zahlen. Analyst Herbert Sturm von der DZ Bank hob die überraschend gute Rohertragsmarge bei dem Sportartikelhersteller hervor. Die Papiere von Siemens verteuerten sich nach der Zahlenvorlage und einem geplanten Aktienrückkaufprogramm des Elektrokonzerns zuletzt um 2,28 Prozent auf 94,64 Euro.
Die Papiere von HeidelbergCement rutschten dagegen ebenfalls nach Zahlen wegen eines vorsichtigeren Ausblicks am Dax-Ende um 3,70 Prozent ab. Die T-Aktie sackte trotz überraschend guter Zahlen um 1,16 Prozent ab. Analystin Heike Pauls von der Commerzbank verwies auf die auslaufende relative Stärke im heimischen Mobilfunkmarkt. Munich Re verbilligten sich um 2,43 Prozent. Dabei bleibt der Rückversicherer trotz Flut und Hagel im Sommer zuversichtlich und kauft eigene Aktien zurück. LBBW-Analyst Werner Schirmer sprach in seiner ersten Reaktion aber nur von 'durchwachsenen Zahlen'./fat/rum
Die Quartalsbilanzen lösen im frühen Handel ganz unterschiedliche Kursreaktionen aus und die Berichtsunternehmen spannten den Dax mit dem größten Gewinner und Verlierer komplett auf. Vor der Entscheidung der Währungshüter gebe es viele Spekulationen, sagte Marktstratege Stan Shamu vom Broker IG. Die Mehrheit der Analysten rechne lediglich damit, dass der Markt auf eine Zinssenkung im Dezember vorbereitet werde. Die Vorgabe ist insgesamt leicht positiv: Der Future auf den Dow Jones Industrial
COMMERZBANK ÜBERRASCHT POSITIV
Commerzbank-Aktien
Adidas-Titel
Die Papiere von HeidelbergCement