TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Zur Wochenmitte hat sich an den asiatischen Börsen die Enttäuschung über die angekündigten Reformen des chinesischen Zentralkomitees breit gemacht. Einhellig hieß es von Marktteilnehmern, die Ankündigungen seien zu vage. Damit seien Rückschlüsse kaum möglich. Laut Commerzbank-Analyst Ashley Davies vermittelt das 'offizielle Kommunique glaubwürdig, dass umfangreiche Reformen geplant sind. Abzuwarten bleibt jedoch, ob die Pläne in den nächsten Wochen konkretisiert werden.'
Der Stoxx Asia/Pacific 600, der die 600 größten börsennotierten Unternehmen in Australien, Hongkong, Japan, Neuseeland und Singapur enthält, fiel um 0,67 Prozent auf 137,50 Punkte. Sehr deutlich fielen die Kursverluste in China aus. Der CSI 300, der die Aktien der 300 größten Unternehmen vom chinesischen Festland mit einer Börsennotierung in Shanghai oder Shenzhen enthält, sackte um 2,22 Prozent auf 2.288,12 Punkte ab. Der Hongkonger Hang-Seng-Index verlor 1,91 Prozent auf 22.463,83 Punkte.
Das Kommunique war am Dienstag veröffentlicht worden. Daraus geht hervor, dass Chinas Kommunisten mehr Markt und weniger Staat wollen. Ein Jahr nach dem Generationswechsel an der Spitze der Partei beschloss das Zentralkomitee eine 'umfassende Vertiefung der Reformen'. Der Markt solle nicht wie bisher nur eine 'grundlegende', sondern künftig vielmehr eine 'entscheidende' Rolle bei der Verteilung von Ressourcen spielen. Stratege Chris Weston von IG monierte: 'China hat offenbar enttäuscht. Marktteilnehmer hatten sich ein paar mehr Details erhofft, um die Aussagen adäquat bewerten zu können.'
In Tokio schlug sich der Nikkei-225-Index mit einem Minus von 0,15 Prozent auf 14.567,16 Punkte vergleichsweise gut. Angeführt wurde die Verliererliste von Schiffswerten und Bauaktien, wie etwa denen von Obayashi und Nippon Yusen K.K..
Der ASX 200 in Sydney schloss um 1,37 Prozent tiefer bei 5.319,18 Punkten. Die Hochtief-Tochter Leighton hatte Zahlen vorgelegt. Die Aktien gingen mit einem Abschlag von über drei Prozent aus dem Handel. Der indische Sensex-Index verlor zuletzt ein halbes Prozent auf 20.189,13 Punkte./rum/ag
Der Stoxx Asia/Pacific 600
Das Kommunique war am Dienstag veröffentlicht worden. Daraus geht hervor, dass Chinas Kommunisten mehr Markt und weniger Staat wollen. Ein Jahr nach dem Generationswechsel an der Spitze der Partei beschloss das Zentralkomitee eine 'umfassende Vertiefung der Reformen'. Der Markt solle nicht wie bisher nur eine 'grundlegende', sondern künftig vielmehr eine 'entscheidende' Rolle bei der Verteilung von Ressourcen spielen. Stratege Chris Weston von IG monierte: 'China hat offenbar enttäuscht. Marktteilnehmer hatten sich ein paar mehr Details erhofft, um die Aussagen adäquat bewerten zu können.'
In Tokio schlug sich der Nikkei-225-Index
Der ASX 200