Berlin, 19. Apr (Reuters) - Die Grünen ziehen mit Annalena Baerbock als Kanzlerkandidatin in den Bundestagswahlkampf. Den Chefs von CDU und CSU, Armin Laschet und Markus Söder, ist es dagegen nicht gelungen, wie geplant bis Sonntag zu klären, wer für die Union diese Rolle übernehmen soll. Es folgen aktuelle Entwicklungen:
11.43 Uhr - Co-Parteichef Robert Habeck soll im Wahlkampf laut Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock eine prominente Rolle einnehmen. "Wir werden den Wahlkampf gemeinsam anführen", sagt Baerbock. "Das hat uns drei Jahre stark gemacht." Habeck werde vor allem seine Regierungserfahrung in Schleswig-Holstein einbringen.
11.39 Uhr - Die K-Frage bei den Grünen wurde laut Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock bereits vor Ostern entschieden. "Wir haben es uns beide zugetraut." Die Frage sei in den vergangenen Monaten immer wieder vertraulich besprochen worden.
11.22 Uhr - Bundesgeschäftsführer Michael Kellner spricht von einem großen Tag für die Grünen und die Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock. Zusammen mit Co-Parteichef Robert Habeck würden die Grünen im Wahlkampf die Union herausfordern.
11.18 Uhr - "Es wird nicht immer leicht sein", sagt Annalena Baerbock zu ihrer Kanzlerkandidatur für die Grünen. Der Wahlkampf werde die Partei gehörig fordern. Die Partei werde sich aber untereinander helfen, die größte Kraft entstehe immer aus gemeinsamem Handeln.
11.15 Uhr - Deutschland braucht Annalena Baerbock zufolge einen Neuanfang. Mit den Grünen werde es einen anderen Politikstil geben - miteinander und nicht gegeneinander. Es müsse Investitionen in die Infrastruktur und die Digitalisierung geben. "All das verlangt Veränderungen."
11.11 Uhr - Annalena Baerbock sagt, es solle ein neues Kapitel für die Partei aufgeschlagen werde - "wenn wir es gut machen, auch für das Land". Es müsse nun Mut zu Änderungen geben. "Klimaschutz ist die Aufgabe unserer Zeit." Dies werde der Maßstab für eine neue Regierung werden.
11.05 Uhr - "Wir kämpfen um das Kanzleramt", sagt Robert Habeck, der Co-Chef der Grünen. Es könne aber nur eine Kanzlerkandidatin für die Partei geben, und dies werde Co-Chefin Annalena Baerbock. "Wir beide wollten es."
11.03 Uhr - Grünen-Chefin Annalena Baerbock soll ihre Partei als Kanzlerkandidatin in den Bundestagswahlkampf führen. Dies teilt Co-Parteichef Robert Habeck mit.
10.24 Uhr - Der CDU-Haushälter Eckhardt Rehberg ruft CSU-Chef Markus Söder zu einem sofortigen Rückzug auf. "Ich erwarte, dass Markus Söder heute zurückzieht. Die CDU Deutschlands hat einen klaren Anspruch auf die Kanzlerkandidatur", sagt Rehberg der "Rheinischen Post". "Die Entscheidung muss jetzt binnen weniger Stunden geklärt werden, weil der Schaden für die Union insgesamt sonst immer größer wird."
10.22 Uhr - CDU-Chef Armin Laschet hat sich in das Konrad-Adenauer-Haus begeben. Es sei aber keine Einladung für einer außerordentlichen Präsidiumssitzung herausgegangen, heißt es in der CDU.
10.00 Uhr - CSU-Chef Markus Söder hat das Präsidium seiner Partei für 13.00 Uhr einbestellt und will um 14.00 Uhr eine Pressekonferenz geben, erfährt Reuters aus CSU-Kreisen. Das bedeute aber keinen Rückzug, hieß es weiter.
09.15 Uhr - Auch CDU/CSU-Fraktionsvize Thorsten Frei warnt vor einer Abstimmung über die Kanzlerkandidatur in der Bundestagsfraktion am Dienstag. "Das wäre nicht nur ein Schaden für die Fraktion, sondern auch für beide Parteien", sagt er den Sendern RTL (H:RRTL) und ntv. "Wenn man die CDU/CSU-Bundestagsfraktion in diese schwierige Situation treiben würde, dann wäre das nicht nur ein Schaden für die Fraktion, sondern auch für beide Parteien", sagt der CDU-Politiker. Vermieden werden könne dies aber nur, wenn sich Laschet und Söder einigten.
07.30 Uhr - Der sachsen-anhaltinische CDU-Landesvorsitzende Sven Schulze schlägt vor, dass die Kreisvorsitzenden von CDU und CSU über die Kanzlerkandidatur beraten sollen. Da die beiden Parteichefs Armin Laschet und Markus Söder keine Lösung fänden, müsse man andere Wege finden, sagt Schulze im Deutschlandfunk. "Wir können uns jetzt nicht noch einmal eine Woche leisten ohne Lösung." Also müsse man entweder die CDU/CSU-Bundestagsfraktion einbinden oder noch besser die Kreisvorsitzenden fragen, weil diese näher an der Basis seien. In Ostdeutschland gebe es eine Präferenz für CSU-Chef Söder.
01.52 Uhr - Der Machtkampf um die Kanzlerkandidatur der Union ist noch nicht entschieden. Gegen halb zwei ging ein Treffen von CDU-Chef Armin Laschet und CSU-Chef Markus Söder in Berlin nach Informationen der Zeitung "Welt" nach rund dreieinhalb Stunden ohne Einigung zu Ende.
(zusammengestellt vom Reuters-Büro Berlin.
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