Der Black Friday beginnt jetzt! Holen Sie sich 60% RABATT auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

S&P kassiert Topnote der Niederlande - Noch drei Euroländer mit 'AAA'

Veröffentlicht am 29.11.2013, 12:10
LONDON (dpa-AFX) - Die Liste der Staaten mit der besten Kreditwürdigkeit wird bei Standard & Poor's (S&P) immer kleiner. Die Ratingagentur entzog am Freitag den Niederlanden ihre Topnote und stufte das Land um eine Stufe von 'AAA' auf 'AA+' ab. Die Aussichten für die Konjunktur der fünftgrößten Euro-Volkswirtschaft seien nicht mehr so gut wie zuletzt, teilte S&P am Freitag in London mit. Zudem hinkten die Niederlande bei der Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) pro Kopf hinter vergleichbaren Nationen her.

Damit gibt es in der Eurozone mit Deutschland, Finnland und Luxemburg nur noch drei Staaten, die von S&P mit der Höchstnote bewertet werden. Weltweit sind es insgesamt 13. Viele davon sind wie Hongkong, Liechtenstein oder Singapur kleine Nationen, die nur in geringem Volumen Staatsanleihen ausgeben. Von den G20-Ländern haben derzeit Australien, Deutschland, Großbritannien und Kanada bei S&P die Bestnote inne.

BEDEUTUNG VON RATINGS HAT ABGENOMMEN

Viele große Länder - darunter mit den Vereinigten Staaten der größte Schuldner der Welt - werden bei der Agentur nicht mehr mit 'AAA' bewertet. Den USA hat sogar die spektakuläre Abstufung durch S&P im August 2011 nicht geschadet. Das Land musste dadurch bei der Neuverschuldung nicht tiefer in die Tasche greifen. Denn Staatsanleihen der USA gelten als sicherer Hafen.

Im Euroraum hat die Bedeutung von Ratingurteilen spürbar nachgelassen, nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) im Sommer 2012 versprochen hatte, den Euro mit allen Mitteln zu verteidigen. Das Sicherheitsnetz der Notenbank, bestehend insbesondere aus dem Anleihekaufprogramm (OMT), wird am Markt als sehr engmaschig empfunden. Deshalb dürfte die Abstufung der Niederlande auf die zweitbeste S&P-Note auch keine großen Auswirkungen auf den Benelux-Staat haben - zumal das Land bei den anderen beiden Ratingagenturen Fitch und Moody's nach wie vor die höchste Bewertung hat.

Die Abstufung ist vor allem auf die schwachen Aussichten für die Wirtschaft des Landes zurückzuführen. Die S&P-Experten rechnen zwar damit, dass sich die Wirtschaft nach dem Rückschlag in diesem Jahr wieder bessern wird. Das Wachstum werde in den kommenden Jahren aber deutlich unter dem langfristigen Durchschnittswert liegen. Positiv sei, dass die Wirtschaftsleistung pro Kopf trotz des schwachen Wachstums weiter hoch liegt. Zudem sei das Land nach wie vor sehr wettbewerbsfähig. Der Ausblick für die weitere Bewertung bleibe deswegen stabil.

SPANIEN DROHT KEINE WEITERE ABSTUFUNG

Etwas optimistischer als zuletzt äußerte sich S&P zu den hoch verschuldeten Euroländern Spanien und Zypern. Die Note für den kleinen, krisengeplagten Inselstaat wurde leicht angehoben. Spanien droht zumindest so schnell keine weitere Abstufung mehr - der Ausblick wurde auf stabil angehoben. S&P hatte die Note für Spanien vor etwas mehr als einem Jahr um zwei Noten auf 'BBB-' gesenkt. Damit ist das südeuropäische Land nur noch einen Schritt vom sogenannten Ramschniveau entfernt.

Wegen der inzwischen gesunkenen Marktrelevanz von Ratings wirkten sich die S&P-Entscheidungen kaum auf die Anleihen der Staaten aus. Die Renditen der niederländischen Papiere zogen leicht an, während die Verzinsung der Staatsanleihen Spaniens etwas zurückging. Der Euro gab am frühen Vormittag leicht nach, konnte sich inzwischen aber wieder erholen und über der Marke von 1,36 Dollar behaupten./zb/hbr/fbr

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.