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FOKUS 2-Anleger machen Kasse - Dax gibt nach

Veröffentlicht am 05.01.2011, 15:17
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* BASF erneut unter Druck

* Gerüchte um Beiersdorf und Roth & Rau

* US-Arbeitsmarktdaten besser als erwartet

(neu: mehr zu BASF, US-Arbeitsmarkdaten, Praktiker)

Frankfurt, 05. Jan (Reuters) - Der Dax<.GDAXI> hat am Mittwoch seinen Höhenflug vorerst beendet. Der Leitindex rutschte bis zum Nachmittag um 1,2 Prozent auf 6894 Punkte ab. Damit scheint er sich zumindest vorerst von der 7000-Punkte-Marke, die er noch am Vortag zeitweise überschritten hatte, verabschiedet zu haben. "Einige machen Kasse", sagte ein Händler. Ein anderer verwies auf eine größere Verkaufsorder am Future-Markt. Der Dax grenzte seine Verluste aber etwas ein, nachdem die US-Arbeitsmarktdaten des privaten Dienstleisters ADP wesentlich besser ausgefallen waren als erwartet. Demnach wurden im Dezember in den USA 297.000 Stellen geschaffen, Analysten hatten lediglich mit einem Plus von 100.000 Jobs gerechnet.

Dennoch blieben die Anleger nervös, was sich am Volatilitätsindex VDax<.V1XI> ablesen ließ, der zeitweise um 5,5 Prozent auf 20,89 Punkte und damit auf den höchsten Stand seit Anfang Dezember 2010 stieg. Einige Börsianer machten dafür die Sorgen vor einer erneuten Verschärfung der Schuldenkrise im Euro-Raum verantwortlich. So musste Portugal bei der Begebung einer sechsmonatigen Anleihe deutlich höhere Zinsen zahlen als bei einer früheren Auktion im September.

VORJAHRES-FAVORITEN AUF TALFAHRT

Wie schon am Vortag standen vor allem die Favoriten von 2010 auf der Verliererseite. Unter anderem gaben BASF 2,5 Prozent nach, wofür Händler Gewinnmitnahmen verantwortlich machten. BASF hatten im vergangenen Jahr 38 Prozent gewonnen. Auch Linde, die im Vorjahr 36 Prozent gewonnen hatten, ließen Federn und fielen um 3,1 Prozent. Da zugleich die Aktien der Deutschen Bank 1,6 Prozent zulegten, hielten Händler vereinzelt eine beginnende Sektorenrotation für möglich: "Raus aus dem Chemiesektor und rein in die Finanzen", sagte einer. Größter Verlierer im Dax waren indes die Aktien von HeidelbergCement, die um 4,7 Prozent absackten.

Zu den größten Gewinnern zählten die Aktien von Beiersdorf mit einem Aufschlag von bis zu knapp drei Prozent. Händler machten Gerüchte über einen möglichen Verkauf der von der Familie Herz gehaltenen Beiersdorf-Anteile an den amerikanischen Konzern Procter & Gamble für den Auftrieb verantwortlich. Aus unternehmensnahen Kreisen hieß es indes, zwischen der Familie und dem US-Konzern habe es keine Gespräche gegeben. Das Plus von Beiersdorf schmolz im Handelsverlauf auf 1,2 Prozent zusammen.

EINIGE BEWEGUNG IM TECDAX

Mit einem Kurssprung von zeitweise 7,1 Prozent auf 13,40 Euro sorgten im TecDax<.TECDAX> Roth & Rau für Gesprächsstoff. Börsianern zufolge kursierten Gerüchte, wonach Yingli Green Energy an einer Übernahme des Solaranlagenbauers interessiert sei. Bei Roth & Rau war davon allerdings nichts bekannt. Ein Sprecher betonte aber, Yingli sei ein Kunde von Roth & Rau. Am Nachmittag lagen die Titel noch 3,8 Prozent im Plus.

Eine Bekräftigung der Kaufempfehlung durch die DZ Bank sorgte für großes Interesse an Aktien von Kontron, die in der Spitze fast acht Prozent zulegten. Die DZ-Bank traut dem Kleincomputerbauer eine "Gewinnexplosion" zu.

Vor der für Donnerstag anstehenden Bekanntgabe der Umsatzzahlen 2010 von Praktiker trennten sich Anleger von den Papieren der Baumarktkette. Die Titel verloren 4,2 Prozent auf 7,43 Euro und waren damit größter Verlierer im MDax<.MDAXI>. Die Berenberg Bank äußerte sich in einer Kurzstudie skeptisch zur Geschäftsentwicklung des Unternehmens.

(Reporter: Tom Körkemeier, Kirsti Knolle und Andrea Lentz; redigiert von Kerstin Leitel)

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