Frühjahrsaufschwung lässt weiter auf sich warten / Arbeitsvolumen,
Beschäftigung und Lohnsumme im Baugewerbe sinken im April
Wiesbaden (ots) - Die Auswertung der von den Unternehmen des
Baugewerbes bei SOKA-BAU eingereichten Beitragsmeldungen hat ergeben,
dass das effektive Arbeitsvolumen, die Beschäftigung sowie die
Bruttolohnsumme im April gesunken sind. So ging das Arbeitsvolumen
saisonbereinigt um 1,1 % gegenüber dem Vormonat zurück und sank damit
bereits den dritten Monat in Folge. Die Zahl der gewerblichen
Arbeitnehmer nahm saisonbereinigt sogar um 4,1 % ab. Die
Bruttolohnsumme der gewerblichen Arbeitnehmer sank um 1,7 %. Im März
hatte die Beschäftigung revidierten Zahlen zufolge immerhin noch
stagniert, während die Bruttolohnsumme noch leicht gestiegen war (0,3
%).
Damit lässt der Frühjahrsaufschwung weiter auf sich warten.
Allerdings wirkt im Baugewerbe immer noch der milde Winter nach: Da
in vielen Betrieben weitgehend störungsfrei durchgearbeitet werden
konnte, kommt es jetzt nicht zum üblichen starken Anstieg des
Arbeitsvolumens und der Beschäftigung im Frühjahr. So sind die
lohnzahlungspflichtigen Stunden, die Beschäftigung und die
Bruttolohnsumme im April zwar gegenüber dem Monat März gestiegen,
jedoch fiel der Anstieg deutlich schwächer als saisonüblich aus.
Beruhigend dürfte immerhin stimmen, dass die Auslastung der
Kapazitäten - laut dem ifo-Geschäftsklimaindex für das
Bauhauptgewerbe - sogar höher ist als im Vorjahr.
Darüber hinaus sind die Voraussetzungen für eine Fortführung der
tendenziell guten Baukonjunktur gegeben. Die Baugenehmigungen deuten
insbesondere im Wohnungsbau auf eine im Trend weiter steigende
Nachfrage nach Wohneigentum hin. Darüber hinaus dürften die Zinsen
auf absehbare Zeit niedrig bleiben: Die EZB übt mit den jüngsten
geldpolitischen Beschlüssen sogar weiteren Druck auf die
Langfristzinsen aus. Die Wirtschaftsbauinvestitionen werden zwar erst
mit einer generell steigenden Investitionstätigkeit der Unternehmen
zunehmen, angesichts der zuletzt weiter gestiegenen
Kapazitätsauslastung im Verarbeitenden Gewerbe dürfte diese
allerdings nicht mehr lange auf sich warten lassen. Die späte
Verabschiedung des Bundeshaushalts - über diesen wird heute im
Haushaltsausschuss abschließend beraten - führt allerdings dazu, dass
die öffentlichen Bauinvestitionen erst im weiteren Jahresverlauf
davon profitieren, dass u. a. die Investitionen in die
Verkehrsinfrastruktur aufgestockt werden und nicht unter
Finanzierungsvorbehalt stehen. Der Hauptverband der deutschen
Bauindustrie und der Zentralverband Deutsches Baugewerbe haben ihre
Umsatzprognose für das Bauhauptgewerbe für dieses Jahr aufgrund des
guten Jahresbeginns von 3,5 % auf 4,5 % angehoben. Die Verbände
rechnen dabei mit einem leichten Beschäftigungsaufbau (1 %).
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