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Rohölfutures - Wochenausblick: 8. bis 12. Dezember

Veröffentlicht am 07.12.2014, 13:47
© Reuters. Ölfutures auf die Sorten Brent und WTI beenden Woche nahe 5-Jahrestiefs
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Investing.com - Der Preis Ölfutures waren am Freitag nochmal rückläufig und lag zu Handelsschluss auf seinem niedrigsten Niveau seit fünf Jahren, da eine allgemein stärkerer US-Dollar verbunden mit Anzeichen, dass Saudi-Arabien die Preise für Käufer aus den USA und Asien gesenkt hat, auf ihm gelastet haben.

An der ICE Futures Exchange in London brach der Preis von Brent zur Lieferung im Januar auf ein Sitzungstief von 68,10 USD das Fass ein, bevor er zuletzt mit einem Abschlag von 57 US-Cent oder 0,82% zu 69,07 USD fixiert wurde.

Die in London gehandelten Futures auf Brent waren mit einem Preis von 67,57 USD das Fass am 1. Dezember auf ihren niedrigsten Stand seit Oktober 2009 gefallen.

Über die Woche hat der Januarkontrakt auf Brent 1,08 USD oder 1,53% an Wert verloren, was sein zweiter Wochenverlust in Folge gewesen ist.

An der New York Mercantile Exchange ist der Preis von US-Rohöl zur Lieferung im Januar am Freitag um 97 US-Cent oder 1,45% abgesackt und lag bei Handelsschluss am Freitag auf einem Stand von 65,84 USD das Fass.

Die Ölfutures an der Nymex sind auf ein Tief von 63,59 USD das Fass gefallen. Ein solches Preisniveau hat es seit Juli 2009 nicht mehr gegeben.

Über die Woche gesehen haben die Ölfutures in New York um 31 US-Cent oder 0,46% an Wert verloren und damit ihren zweiten Wochenverlust in Folge erlitten.

Der Spread zwischen einem Fass Brent und einem Fass US-Rohöl Sorte WTI lag bei 3,23 USD zu Handelsschluss am Freitag. In der Vorwoche hatte er noch bei 4,00 USD gelegen.

Der US-Dollar verzeichnete einen starken Anstieg nachdem das Arbeitsministerium berichtet hatte, dass die US-Wirtschaft im November 321.000 Arbeitsplätze hinzugefügt hat, was weit über der Prognose von Wirtschaftsforschern von 225.000 lag und den größten monatlichen Zuwachs seit fast drei Jahren darstellt.

Der Wert für Oktober ist von zuvor 214.000 auf nun 243.000 hochkorrigiert worden, während die Arbeitslosenquote unverändert auf einem Sechsjahrestief von 5,8% steht.

Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, hat mit einem Hoch von 89,50 sein höchstes Niveau seit März 2009 erreicht und den Tag mit einem Plus von 0,82% auf 89,39 beendet.

Der Ölpreis gibt für gewöhnlich nach wenn die amerikanische Währung zulegt, da sich in Dollar gehandelte Rohstoffe dann für Einkäufer aus anderen Währungsräumen verteuern.

Unterdessen hat die staatliche Ölgesellschaft in Saudi-Arabien am Donnerstag bekannt gegeben, dass sie ihre offiziellen Verkaufspreise für Rohöl zur Lieferung im Januar für Kunden aus den USA und Asien auf ihren tiefsten Stand seit mindestens 14 Jahren gesenkt hat.

Die Maßnahme lässt vermuten, dass das Königreich den Kampf um Marktanteile mit billigerem US-Shaleöl verschärft hat, nachdem die OPEC in der vergangenen Woche entschieden hatte, die Fördermenge auf ihrem alten Stand zu belassen.

Der Preis von in London gehandeltem Brent ist seit Juni um fast 40% zurückgegangen, als er auf nahezu 116 USD in der Folge von Konflikten im Nahen Osten und Nordafrika gestiegen war. Die Futures auf WTI haben seit dem Hoch von 107,50 USD im Juni fast 39% an Wert verloren.

Die Organisation Erdölexportierender Länder hatte am 27. November mitgeteilt, dass sie ihr offizielles Produktionsziel unverändert auf 30 Millionen Fass pro Tag belassen werde. Sie enttäuschte damit Hoffnungen, dass das Kartell seine Förderung absenken würde um den Markt zu stützen.

Die Gruppe aus zwölf Ländern deckt ungefähr 40% des weltweiten Angebots ab.

In der kommenden Woche werden die Investoren auf die Einzelhandelsumsätze und die Anträge auf Arbeitslosengeld vom Donnerstag und den Bericht zum Konsumklima vom Freitag aus den USA warten, um neue Hinweise auf die Stärke der Konjunkturerholung zu erhalten.

China wird in der kommenden Woche genau beobachtete Berichte zu Handel, Verbraucherpreisen und Industrieproduktion vorlegen.

China ist nach den USA der zweitgrößte Ölverbraucher der Welt und war in der Vergangenheit der Motor der Nachfrage.

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