Zürich, 06. Jun (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Montag leicht nachgegeben. Händler sprachen von einem sehr
ruhigen Geschäft mit dünnen Umsätzen. Die Sorgen um die
US-Konjunktur und die Euro-Schuldenkrise beschäftigten die
Marktteilnehmer. "Die Anleger halten sich zurück und bleiben an
den Seitenlinien", sagte ein Händler. Impulse seien rar.
Potenziell marktbewegende US-Konjunkturdaten werden erst in der
zweiten Wochenhälfte veröffentlicht.
Der Leitindex SMI<.SSMI> notierte um 0,2 Prozent niedriger
bei 6395 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> ermässigte sich um 0,3
Prozent auf 5887 Zähler.
Von den 20 Bluechips legten lediglich Lonza,
Novartis und Swisscom zu. Novartis gewannen
0,6 Prozent. Der Pharmakonzern stellte wie auch Konkurrent
Roche beim US-Kongress ASCO positive Studienergebnisse
mit Krebsmedikamenten vor. Roche waren leicht schwächer.
Nestle gaben 0,3 Prozent auf 54 Franken nach. nach.
UBS senkte das Kursziel um einen Franken auf 59 Franken und
ersetzte den Nahrungsmittelwert auf der "Most Preferred List"
durch Danone. An der Empfehlung "Buy" für Nestle hält
die Bank fest.
Konjunktursorgen belasteten die Anteilsscheine zyklischer
Firmen wie ABB, Holcim und Fischer. Der
Elektrotechnikkonzern ABB ist Kreisen zufolge unter den Bietern
für die chinesische Beijing Leader & Harvest Technologies. Die
im Bereich saubere Energie tätige Firma könnte bis zu 700
Millionen Dollar wert sein.
Die Swatch-Aktien fielen um 1,7 Prozent. Der
Uhrenkonzern macht wegen der Frankenstärke pro Monat 50 bis 60
Millionen Franken weniger Umsatz, sagte Konzernchef Nick Hayek
der "Sonntagszeitung". Der Kurs von Konkurrent Richemont
schwächte sich um 0,6 Prozent ab. Im Gegensatz zu Swatch ist bei
Richemont der Euro die Konzernwährung.
Gegen den Trend legte Chemiewert Clariant am Tag vor
dem "Capital Markets Day" 0,9 Prozent zu.
Mehrheitlich zur Schwäche neigten die Finanzwerte. Bei den
Banken waren die Aktien von UBS gut gehalten, während
die der Credit Suisse 0,4 Prozent nachgaben. Bei den
Versicherungstitel fielen Swiss Life mit 1,4 Prozent
Abschlag auf.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)