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Aktien Frankfurt: Dax-Indizes pendeln im nervösen Handel um Vortagesschluss

Veröffentlicht am 28.09.2011, 12:04
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die wichtigsten deutschen Aktienindizes sind am Mittwoch bei nervösem Handel um ihren Vortagesschluss geschwankt. Der Dax kletterte nach schwachem Start wegen positiv aufgenommener Aussagen zu Griechenland schnell ins Plus, rutschte dann aber wieder deutlich ins Minus. Zuletzt stand der Leitindex 0,44 Prozent tiefer bei 5.603,42 Punkten. Am Vortag hatte der Dax den größten Tagesgewinn seit fast anderthalb Jahren erzielt und in seinem Sprint der vergangenen drei Handelstage ein Plus von insgesamt knapp neun Prozent verzeichnet. Der MDax mittelgroßer Werte gab zuletzt 0,35 Prozent auf 8.597,88 Punkte ab, der TecDax kletterte mit 0,28 Prozent ins Plus auf 691,88 Punkte.

Das Thema EU-Schuldenkrise werde mit dem Fokus auf Griechenland weiter mit großer Nervosität verfolgt und nach einigen Gerüchten sei wieder etwas Pessimismus zurückgekehrt - einige unsichere Anleger machten daraufhin am deutschen Aktienmarkt erst einmal Kasse, sagten Börsianer. Dem stehen aber auch positive Impulse gegenüber. Christoph Geyer, technischer Analyst bei der Commerzbank, spricht nach der jüngsten Erholung von einem verbesserten technischen Bild mit Anzeichen einer Bodenbildung. Auch der Sprung über den kurzfristigen Abwärtstrend sei positiv. Andere Börsianer nannten weiter 'Window Dressing', also das Aufpolieren der Bilanzen mit Blick auf das Quartalsende, als Unterstützung. Das wiege die Gewinnmitnahmen nach der schwachen letzten Handelsstunde an der Wall Street am Vorabend aber nicht ganz auf.

BANKEN BLEIBEN IM FOKUS

Im Fokus bleiben die zuletzt stark erholten Bankenwerte: Die Aktien der Deutschen Bank kletterten am Morgen ins Plus dank positiv aufgenommener Aussagen von EU-Kommissionspräsident Jose Barroso über griechische Banken und zur schnelleren Umsetzung der Pläne für einen permanenten Euro-Rettungsschirm ESM. Zuletzt standen aber wieder minus 2,76 Prozent zu Buche. Commerzbank-Titel büßten als zweitschlechtester Wert 3,43 Prozent auf 1,917 Euro ein. Die 'Financial Times Deutschland' berichtete von Plänen einer stärkeren Beteiligung des Finanzsektors an der Rettung Griechenlands. Der bislang geplante Abschlag von 21 Prozent, den die Finanzbranche nach den bisherigen Plänen bei ihren griechischen Staatsanleihen hinnehmen soll, reiche wohl nicht aus. Händler sahen hierin aber keine Überraschung.

Die SAP-Aktien kletterten indes mit plus 1,68 Prozent auf 38,470 Euro an die Dax-Spitze. Einige Händler verwiesen auf Aussagen von SAP-Vertriebschef Robert Enslin in 'Finanz & Wirtschaft', demzufolge der Softwarekonzern dank einer gut gefüllten Vertrags-Pipeline auch im Abschwung weiter gute Ergebnisse liefern sollte. Andere Börsianer sahen hierin indes keinen großen Neuigkeitswert. Sie begründeten das Plus mit starken Zahlen des IT- und Managementberaters Accenture für das vierte Geschäftsquartal. Analyst Chandramouli Sriraman von Merril Lynch sah in den positiven Aussagen zum Geschäft in Europa auch einen Kurstreiber für die SAP-Aktie.

Die beiden Versorger Eon und RWE standen nach einer groß angelegten Razzia vom Vortag im Dax-Mittelfeld. Die EU-Kommission verdächtigt Erdgas-Unternehmen in Europa, beim Gaspreis mit unfairen Bandagen zu kämpfen. Mehrere Gasversorger in Ost- und Zentraleuropa waren am Vortag Ziel der Durchsuchungen, unter anderem Deutschlands größte Ferngasgesellschaft Eon Ruhrgas. Die Unternehmen bestätigten die Durchsuchungen, nannten aber keine Details.

WACKER CHEMIE RUTSCHEN AB

Auch zahlreiche Analystenstimmen sorgten für einige Bewegung bei Einzelwerten, betonten Börsianer. So verloren Symrise-Aktien 1,94 Prozent auf 17,990 Euro. Analyst Andrew Benson von der Citigroup hatte die Papiere des Aromen- und Duftstoffeherstellers von 'Hold' auf 'Sell' abgestuft und das Kursziel von 20,00 auf 16,00 Euro gesenkt. Die europäische Schuldenkrise, wachsende Arbeitslosigkeit in großen Teilen der reifen Volkswirtschaften und ein abnehmendes Verbrauchervertrauen dürften mittelfristig die Konsumnachfrage belasten, schrieb der Experte.

Schwächster Wert im MDax aber waren Wacker Chemie mit einem Abschlag von 6,39 Prozent auf 73,11 Euro. Händler verwiesen auf Berichte um einen starken Einbruch der Solar-Installationen im Juni in Deutschland. Andere begründeten die Verluste mit Preissenkungen bei Polysilizium durch den koreanischen Wettbewerber OCI.

Im TecDax sprangen Dialog Semiconductor nach einer Prognoseerhöhung um 5,59 Prozent auf 14,36 Euro hoch. Der Halbleiterhersteller hatte dank einer unerwartet hohen Nachfrage eine Umsatzsteigerung für das dritte Quartal 2011 verzeichnet und rechnet nun mit einem Rekordumsatz. Händler werteten die Aussagen sehr positiv, zumal im derzeit schwierigen Marktumfeld eher mit Zielsenkungen gerechnet werde. Der im Vergleich zum Gesamtmarkt in den vergangenen Wochen sehr stabile Kurs von Dialog spiegelt aus Sicht eines Börsianers die anhaltende Euphorie vor der Einführung des iPhone 5 wider und auch die neuen Aufträge wie jüngst von Panasonic./fat/la

--- Von Frederik Altmann, dpa-AFX ---

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