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Berlin und Paris werben um Verbündete für Sahel-Eingreiftruppe

Veröffentlicht am 01.08.2017, 16:36
© Reuters. Mali's President Ibrahim Boubacar Keita talks with French President Emmanuel Macron during G5 Sahel summit at the Koulouba presidential palace in Bamako

Bamako (Reuters) - Deutschland und Frankreich wollen bei einer Konferenz in Berlin um weitere Partner werben, die die afrikanische Eingreiftruppe gegen den Dschihadismus im Sahel unterstützen.

Bei dem Treffen im September sollten grundlegende Fragen geklärt werden, sagte Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen am Dienstag bei einem Besuch in der malischen Hauptstadt Bamako. Es gehe darum, was konkret die rund 5000 Soldaten und Polizisten starke gemeinsame Truppe der sogenannten G5-Länder Mali, Niger, Tschad, Mauretanien und Burkina Faso benötige. Eine weitere Frage für die Unterstützerkonferenz sei, welche Staaten und Institutionen gewonnen werden könnten, um die G5 besser zu unterstützen, und wie die Truppe sich selbst organisieren wolle.

© Reuters. Mali's President Ibrahim Boubacar Keita talks with French President Emmanuel Macron during G5 Sahel summit at the Koulouba presidential palace in Bamako

"Uns ist vor allem der breite, nachhaltige Ansatz wichtig - und dass auf Dauer die Region in der Lage ist, selbst Sicherheit für ihre Bevölkerung herzustellen", sagte von der Leyen. "Deshalb ist auch der Ansatz der G5-Staaten von Sahel so wichtig, die sich auf die Fahnen geschrieben haben, selbst durch eigene Truppen den Terror grenzüberschreitend zu bekämpfen." Für den Sahel ebenso wie für Europa sei existenziell wichtig, dass in der Region "Sicherheit herrscht und die Menschen eine Perspektive haben, um in der Heimat zu bleiben". Die EU hat der Sahel-Truppe 50 Millionen Euro zugesagt.

Mali und Niger liegen an den wichtigsten Transitrouten von Migranten auf dem Weg nach Europa. Bis zu 90 Prozent der in Libyen ankommenden Menschen reisen nach Angaben von Experten über die nigrische Stadt Agadez. Erleichtert wird die Arbeit der Schleuser dadurch, dass der Sahel zunehmend zu einem Aufmarschgebiet für Dschihadisten wurde. 2012 brachten islamistische Rebellen den Norden Malis unter ihre Kontrolle, ehe sie von französischen Truppen wieder vertrieben wurden. Die Instabilität und den Mangel an Sicherheitskräften in den weiten, ohnehin schwer zu kontrollierenden Wüstengebieten nutzen Schleuserbanden aus. Auf den jahrhundertealten Schmuggelrouten der Region werden traditionell nicht nur Menschen, sondern auch Waffen und Drogen transportiert.

In Bamako besuchte von der Leyen auch das Hauptquartier des Blauhelm-Einsatzes Minusma, der im Norden Malis die Einhaltung des Friedensabkommens zwischen der Regierung und den Rebellen absichert. Deutschland stellt knapp 900 Soldaten für die Mission, von denen die meisten in Gao stationiert sind. Vergangene Woche kamen dort beim Absturz eines Kampfhubschraubers zwei Bundeswehr-Soldaten ums Leben.

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