NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Dienstag an die Gewinne vom Vortag angeknüpft und sind weiter gestiegen. Am frühen Abend kostete ein Barrel (je 159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im März 69,72 US-Dollar und damit 69 Cent mehr als am Montag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) legte um 65 Cent auf 64,22 Dollar zu.
Marktexperten zufolge gibt es Anzeichen, dass die stark zurückgehenden Öllagerbestände in den USA zu dem Preisauftrieb geführt haben. Analysten gehen davon aus, dass die US-Ölreserven in der vergangenen Woche erneut gesunken sind. Dies wäre der zehnte Rückgang auf Wochensicht in Folge. Die offiziellen Zahlen zu den Lagerbeständen wird das US-Energieministerium am Mittwoch vorlegen. Am späten Abend werden bereits die Lagerdaten des Interessenverbands American Petroleum Institute (API) erwartet. Gestützt wurden die Ölpreise außerdem durch die hochgeschraubte Wachstumsprognose des Internationalen Währungsfonds (IWF) vom Montag. Nach Einschätzung der IWF-Ökonomen dürfte die Weltwirtschaft in diesem und im nächsten Jahr stärker wachsen, als bislang vermutet. "Damit verbessern sich die ohnehin schon recht guten Nachfrageaussichten am Ölmarkt weiter", kommentierte Commerzbank-Analystin Barbara Lambrecht den Bericht.