Frankfurt (Reuters) - Die Bankenaufseher der EZB wollen Geldhäusern bei der Steuerung von Kapitalausstattung und Liquidität stärker auf die Finger schauen.
Dazu sollen einheitliche Leitlinien für die Institute festgelegt werden, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Freitag mitteilte. Die neuen Vorgaben sollen dabei helfen, Schwachstellen im Management von Kapital- und Finanzpolstern zu beheben. Sie sollen ab 2019 zur Beurteilung der Institute herangezogen werden.
Um Krisen überstehen zu können, müssen Banken über ausreichend Kapital und Finanzmittel verfügen. Wie dies erreicht werden soll, haben die EZB-Bankenwächter bereits Anfang vergangenen Jahres in einem Mehrjahresplan erläutert. Entwürfe für die nun angekündigten Leitlinien sollen der Finanzbranche in Kürze zur Stellungnahme vorgelegt werden. Für den 24. April plant die EZB eine öffentliche Anhörung dazu. Die Konsultationen sollen bis zum 4. Mai dauern.
Die EZB ist seit Herbst 2014 für die Überwachung der größten Geldhäuser im Euro-Raum zuständig. Inzwischen überwacht sie direkt 119 Institute, darunter die Deutsche Bank (DE:DBKGn) und die Commerzbank (DE:CBKG).