Washington (Reuters) - Bundesfinanzminister Olaf Scholz wird seinen Besuch der IWF-Frühjahreskonferenz in Washington zu Gesprächen im Weißen Haus nutzen.
Auf seinem Programm, das an mitreisende Journalisten am Mittwoch verteilt wurde, steht am frühen Donnerstagnachmittag zunächst eine halbstündige Unterredung mit US-Vizepräsident Mike Pence. Anschließend ist ein ebenfalls halbstündiges Treffen mit dem neuen Wirtschaftsberater von US-Präsident Donald Trump, Larry Kudlow, geplant.
Zu den Gesprächsthemen des Vizekanzlers dürfte in erster Linie der von Trump befeuerte Konflikt über neue Importhürden und andere Handelshemmnisse zählen. Derzeit versuchen die Europäer mit der US-Regierung auszuhandeln, dauerhaft von US-Schutzzöllen auf Stahl- und Aluminiumimporten ausgenommen zu werden. Zudem sieht sich Deutschland seit längerem wegen seines hohen Überschusses mit den USA heftiger Kritik des US-Präsidenten ausgesetzt.
Auch die deutsche und europäische Kritik an der US-Steuerreform, die Trump als einen Erfolg für sich verbucht, dürfte angesprochen werden. Daneben könnte der Syrien-Konflikt von Scholz mit seinen Gesprächspartnern im Weißen Haus diskutiert werden.
Der weltweite Konflikt über die Handelspolitik ist auch eines der bestimmenden Themen bei und am Rande der IWF-Frühjahrestagung in der amerikanischen Hauptstadt.