Zürich (Reuters) - Die widrigen Wetterverhältnisse haben dem Zementriesen LafargeHolcim zu Jahresbeginn zu schaffen gemacht.
Der bereinigte Betriebsgewinn des Weltmarktführers sank im ersten Quartal um 13,4 Prozent auf 700 Millionen Franken, wie LafargeHolcim am Dienstag mitteilte. Wegen des kalten Wetters in den USA und Europa im Februar und März seien Bauprojekte auf Eis gelegt worden. "Bei Minus-Temperaturen kann man Beton und Zement nicht wirklich verarbeiten", erklärte der neue Konzernchef Jan Jenisch. Zum strengen Winter seien Instandhaltungsarbeiten hinzugekommen, um die Werke für die Hochsaison auf Vordermann zu bringen. Die Anleger hatten mehr erwartet, an der Börse sank LafargeHolcim um 2,1 Prozent.
Der Umsatz stagnierte bei 5,83 Milliarden Franken. Am schwächsten entwickelte sich die Region Naher Osten und Afrika, wo LafargeHolcim mit einer mauen Nachfrage und Preisdruck kämpft. Jenisch rechnet hier auch im weiteren Jahresverlauf mit Gegenwind. In Europa und Nordamerika dürften die Geschäfte dagegen anziehen, sodass LafargeHolcim den Ausblick bestätigte. Im Gesamtjahr peilt das Zürcher Unternehmen weiterhin ein Umsatzplus von drei bis fünf Prozent und eine Steigerung des bereinigten Betriebsgewinns um mindestens fünf Prozent an.
Jenisch stellte für die nächsten Monate auch die ersten Verkäufe von Geschäften in Aussicht. Bis zum ersten Quartal 2019 wolle der Konzern damit mindestens zwei Milliarden Franken erlösen. "Wir müssen uns auf weniger Märkte konzentrieren, um die notwendigen Investitionen zu machen", sagte Jenisch. Gegenwärtig betreibe LafargeHolcim Zementwerke in 54 Ländern. Die Maßnahmen sind Teil des im März angekündigten Konzernumbaus, mit dem Jenisch die Rentabilität hochschrauben und Rivalen wie HeidelbergCement (DE:HEIG) überflügeln will. Der deutsche Konzern legt seinen Zwischenbericht am Mittwoch vor.