NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Donnerstag zugelegt. Nachdem die Preise im frühen Handel noch zeitweise deutlich gestiegen waren, gaben sie bis zuletzt einen Teil der Gewinne wieder ab. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November kostete 81,81 US-Dollar und damit 47 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für US-Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Oktober-Lieferung stieg um 60 Cent auf 72,17 Dollar.
Am Markt rückten Aussagen aus den Reihen der US-Regierung zur Nutzung der strategischen Ölreserve der Vereinigten Staaten in den Vordergrund. Energieminister Rick Perry hatte Plänen zum weiteren Anzapfen der nationalen Öl-Notreserven eine Absage erteilt. Mit der Freigabe von Rohöl aus der strategischen Reserve sollte eine mögliche Knappheit am Ölmarkt in Folge der US-Sanktionen gegen den Iran ausgeglichen werden. "Wegen der Iran-Sanktionen droht zumindest bis zum Jahresende eine Angebotsverknappung", beschrieben Rohstoffexperten der Commerzbank (DE:CBKG) die Lage auf dem Weltmarkt für Rohöl. Bereits in den vergangenen Wochen hatte die Sorge vor den Folgen von US-Sanktionen gegen den iranischen Ölsektor, die im November in Kraft treten, den Ölpreisen immer wieder Auftrieb gegeben.