FRANKFURT (dpa-AFX) - Vor der Zinssitzung der US-Notenbank (Fed) an diesem Donnerstag sind die Anleger am deutschen Aktienmarkt wieder vorsichtig geworden. Die frühen Gewinne lösten sich in Luft auf. Der Dax (DAX) hielt sich mit minus 0,09 Prozent auf 11 568,57 Punkte aber immerhin weitgehend stabil. Analyst Craig Erlam vom Devisenhändler Oanda verwies auf die schwächer erwarteten US-Börsen. Das erste risikobehaftete Ereignis für die Wall Street, die Kongresswahlen, sei überwunden. Nun stehe mit den Aussagen der Fed zur weiteren Geldpolitik in den USA das nächste Risiko bevor.
Der MDax (MDAX) gab 0,03 Prozent ab auf 24 414,20 Zähler. Auf europäischer Bühne sank der Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) zugleich um 0,05 Prozent. Mit den überraschungslos ausgefallenen US-Zwischenwahlen war ein Unsicherheitsfaktor ausgeräumt worden. Nun drehen sich die Gedanken der Anleger um die Pläne der US-Währungshüter. Zwar wird die nächste Zinserhöhung erst im Dezember erwartet, doch dürfte jedes Wort der Fed wohl genauestens auf mögliche Hinweise über das künftige Vorgehen geprüft werden. Hierzulande standen Unternehmen mit ihren Quartalsberichten und Aussagen zum Gesamtjahr im Fokus. Aus Dax, MDax und SDax (SDAX) legte eine zweistellige Anzahl von Unternehmen Dreimonatsbilanzen vor. Dabei stach aus dem Index der mittelgroßen Werte vor allem der Medienkonzern ProSiebenSat.1 (0:PSMd) hervor.