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FOKUS 3-Dax legt Verschnaufpause ein - VW-Vorzüge brechen ein

Veröffentlicht am 10.11.2009, 18:05
Aktualisiert 10.11.2009, 18:08

* ZEW-Index drückt Stimmung etwas

* Katar-Platzierung belastet VW-Stämme und Vorzüge

(neu: Schlusskurse)

Frankfurt, 10. Nov (Reuters) - Nach fünf Tagesgewinnen in Folge haben die Anleger am europäischen Aktienmarkt am Dienstag eine Verschnaufpause eingelegt. Der Dax<.GDAXI> schloss mit 5613 Punkten 0,1 Prozent niedriger. Ebenfalls fast unverändert gingen die europäischen Indizes Stoxx50<.STOXX50> und EuroStoxx50 <.STOXX50E>aus dem Handel. Während der etwas deutlichere Rückgang des ZEW-Konjunkturindex die Stimmung trübte, stützten Hoffnungen auf ein solides Wachstum in Deutschland - der größten Volkswirtschat der Euro-Zone - die Kurse. Im Fokus stand Börsianern zufolge die Entscheidung Katars, etwa die Hälfte seiner stimmrechtslosen VW-Anteile zu verkaufen.

Enttäuscht reagierten einige Anleger auf das Absacken des ZEW-Index im November um 4,9 auf 51,1 Zähler. "Diese Entwicklung zeigt, dass trotz wieder etwas besserer Wirtschaftszahlen eine gesunde Portion Skepsis durchaus angebracht bleibt", fasste NordLB-Analyst Mario Gruppe zusammen. Andere sprachen von rückkehrendem Realismus nach einer vielleicht zu euphorischen Phase. Schätzungen in Regierungskreisen, wonach in Deutschland die Wirtschaft im dritten Quartal um 0,8 bis 1,0 Prozent gewachsen sein könnte, gaben den Optimisten dagegen Rückenwind. Somit hielten sich auch an den Märkten Gewinner und Verlierer in etwa die Waage.

Mit kräftigen Abschlägen reagierten die VW-Vorzugsaktien auf die Ankündigung des Golf-Emirats, bis zu 25 Millionen Vorzüge zu verkaufen. Bei einem Platzierungspreis von 60 Euro dürfte der Erlös Händlern zufolge denn auch mit 1,5 Milliarden Euro etwas niedriger als die angestrebten 1,6 Milliarden Euro liegen. Die Platzierung kam für die meisten Anleger völlig überraschend. "Da wurden viele auf dem falschen Fuß erwischt", sagte ein Händler. Der Kurs der Vorzüge fiel um 15,8 Prozent auf 60,22 Euro.

Anders als die VW-Stämme sind die Vorzüge bislang nicht im Dax. Die Stämme waren mit einem Abschlag von acht Prozent auf 102 Euro der größte Verlierer im Leitindex. Händler halten es nun für wahrscheinlicher, dass die Vorzüge bald in den Leitindex aufrücken, um die Stämme zu ersetzen.

Im Sog von VW gerieten die Aktien der Credit Suisse - die Bank betreute zusammen mit Goldman Sachs die Platzierung - unter Druck. Anleger befürchteten, Katar könnte mit seiner Beteiligung an Credit Suisse Kasse machen, begründete ein Händler die Verluste. Die CS-Aktien fielen um 2,7 Prozent.

Ansonsten machten Händler kaum einen klaren Trend aus. In London standen HSBC und Barclays - die beiden größten Banken Europas - im Blickpunkt. Beide sehen nach mehr als zwei Jahren Krise Licht am Ende des Tunnels. Branchenführer HSBC kündigte dank des Investmentbankings einen deutlich höheren Vorsteuergewinn an, was die Aktien um vier Prozent steigen ließ, obwohl die Bank keine konkreten Zahlen preisgab. Barclays kam mit seinem detaillierteren Zwischenbericht bei den Anlegern nicht so gut an. Zweifel an den Aussichten für nächstes Jahr drückten Händlern zufolge die Aktien um 5,1 Prozent ins Minus.

Zu den größten Verlierern im Stoxx50 zählten zudem Vodafone mit einem Abschlag von 1,5 Prozent. Der britische Mobilfunkriese hatte seinen Sparkurs zwar drastisch verschärft, enttäuschte die Anleger aber mit der Gewinnmarge.

Im MDax<.MDAXI> überzeugte Bilfinger Berger mit seiner Geschäftsstrategie eines drastisch eingedämpften Baugeschäftes die Anleger. Mit einem Plus von 7,7 Prozent führten Bilfinger Berger die MDax-Gewinner an. Leoni verloren dagegen knapp sechs Prozent. Der Autozulieferer beurteilt die Aussichten für 2009 etwas skeptischer als bislang.

(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Ralf Banser)

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