Investing.com - Gold-Futures notieren am Donnerstag niedriger und stecken im bekannten Handelsbereich fest. Die Marktteilnehmer bereiten sich auf die in der kommenden Woche bevorstehende erste Zinsanhebung seit 2006 vor.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, stieg um 0,2 Prozent auf 97,53. In US-Dollar notierte Rohstoffe werden für Investoren, die andere Währungen halten, teurer, sobald der Greenback zulegt.
Die Anleger gehen zwar stark von einer Anhebung der Zinsen bei der Fed-Sitzung am 15. und 16. Dezember aus, allerdings soll diese einhelliger Meinung nach nur schrittweise verlaufen. Die Gründe dafür sind die globale Wirtschaftsflaute und die gegensätzlichen geldpolitischen Richtungen zwischen der Fed und den anderen wichtigen Zentralbanken.
In der Comex-Abteilung der New York Mercantile Exchange handeln Gold-Futures zur Lieferung im Februar im europäischen Morgenhandel mit 1.072,80 $ pro Feinunze, ein Abstieg von 0,34 Prozent oder 3,70 $. Am Mittwoch verloren Brent-Preise 1,20 $ oder 0,11 Prozent.
2015 verloren Gold-Futures nahezu 10 Prozent ihres Werts, es ist der dritte Jahresverlust in Folge. Spekulationen über den Zeitpunkt für eine Anhebung der Leitzinsen bestimmte fast das gesamte Jahr über das Marktgeschehen. Höhere Fremdkapitalkosten werden als bearish für Gold interpretiert, da das Edelmetall dann nur schwer mit verzinslichen Anlagen konkurrieren kann.
Die Marktteilnehmer erwarten ebenfalls die Herausgabe wichtiger US-Wirtschaftsdaten im Laufe des Tages, um die Konjunkturstärke einschätzen zu können. Die USA veröffentlichen den wöchentlichen Regierungsbericht zu Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung um 8:30 Uhr sowie Daten zu Importpreisen.
Silber zur Lieferung im März fiel um 0,1 Prozent oder 1,4 US-Cents und handelte bei 14,17 $ pro Feinunze. Am Vortag stiegen die Preise um 7,3 US-Cents oder 0,52 Prozent. Silberpreise dürften 2015 einen Jahresverlust von 9 Prozent verbuchen.
Kupfer schwankt am Donnerstag. Die Marktteilnehmer warten nun auf Daten zur chinesischen Industrieproduktion, Einzelhandelsumsätzen und Anlageinvestitionen für November. Die Daten werden am Samstag veröffentlicht und sollen weitere Hinweise auf die Konjunkturstärke des Landes liefern.
In dieser Woche veröffentlichte laue Handels- und Inflationszahlen mehren die Sorgen über den Zustand der zweitgrößten Wirtschaft der Welt. Die Wirtschaftswachstumsrate in China ging offiziellen Angaben zufolge im dritten Quartal auf 6,9 Prozent zurück. Damit fiel sie zum ersten Mal seit Beginn der Weltwirtschaftskrise unter die 7-Prozent-Marke.
Die asiatische Nation ist mit rund 45 Prozent des globalen Gesamtverbrauchs der weltweit wichtigste Kupferkonsument.