NEUFAHRN/MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der von den Gläubigern der insolventen Großbäckerei Müller-Brot beschlossene Rückkauf des Unternehmens durch Multimillionär Klaus Ostendorf steht offenbar auf der Kippe. 'Wir können nichts ausschließen', sagte der Sprecher von Insolvenzverwalter Hubert Ampferl am Dienstag der Nachrichtenagentur dpa. Der Gläubigerausschuss trat erneut zusammen, um über die Zukunft der seit mehr als zwei Monaten wegen massiver Hygieneprobleme geschlossenen Brotfabrik in Neufahrn bei Freising zu beraten.
'Es kann sein, dass der Vertrag heute unterschrieben wird', sagte Ampferls Sprecher Christoph Möller, 'es kann aber auch sein, dass nicht.' Vergangenen Donnerstag hatten die Gläubiger entschieden, dass Ostendorf die Fabrik zurückkauft. Doch die Verträge sind noch nicht unterschrieben. Dadurch gewinnt das Gegengebot der Bäckerei Höflinger zusammen mit der Tochter des Müller-Brot-Gründers wieder an Gewicht. Evi Müller hatte angekündigt, die meisten der 1100 Mitarbeiter zu übernehmen und Garant für Sauberkeit und realistisches Wirtschaften zu sein.
Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) forderte endlich Klarheit für die Beschäftigten. 'Mit diesem unwürdigen und menschenverachtenden Schauspiel, das auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen wird, muss endlich Schluss gemacht werden', sagte NGG-Landesbezirkschef Hans Hartl in München.
Der Gewerkschafter griff Ampferl direkt an: 'Wir haben es der Commerzbank, den aus meiner Sicht unseriösen Geschäftsleuten Ostendorf und Huhn und dem offenkundig unfähigen Insolvenzverwalter Hubert Ampferl zu verdanken, dass trotz hochtrabender Ankündigungen immer noch keine Verträge unterzeichnet sind.' Stefan Huhn soll als bisheriger Müller-Brot-Geschäftsführer zu den neuen Eigentümern gehören. Bei der Commerzbank steht Ostendorf in der Kreide.
'Ostendorf und Huhn, die in den vergangenen Jahren Verbraucher und Behörden an der Nase herumgeführt haben, führen jetzt den Insolvenzverwalter Ampferl regelrecht vor', sagte Hartl. Leidtragende seien die Mitarbeiter bei Müller-Brot und deren Familien. 'Es muss endlich mit dieser Unsicherheit Schluss gemacht werden.'
Ampferls Sprecher Möller wies die Vorwürfe umgehend zurück: 'Die Entscheidung für die Investorenlösung um Herrn Ostendorf fiel mit ausdrücklicher Zustimmung des Betriebsrates von Müller-Brot', sagte er. 'Wenn die NGG jetzt nach Schuldigen für die augenblickliche Situation sucht, sollte sie damit in ihren eigenen Reihen beginnen.' Die Gewerkschaft solle zudem berücksichtigen, dass nur sechs Wochen Zeit waren, um eine Lösung zur Rettung des Unternehmens zu finden.
Etwa 700 Beschäftigte sind nach dem Auslaufen des Insolvenzgeldes seit Montag auf Arbeitslosengeld angewiesen. Ostendorf will nur noch 400 Mitarbeiter sowie 151 der 230 Filialen übernehmen. Einen neuen Termin für die Abnahme der Fabrik durch die Lebensmittelbehörden mit dem Ziel des Produktionsbeginns gab es nach Auskunft des Landratsamtes Freising zunächst nicht. Eine Wiederaufnahme des Backbetriebes wenige Tage vor Ostern sei unwahrscheinlich, sagte eine Sprecherin./pwo/DP/stw
'Es kann sein, dass der Vertrag heute unterschrieben wird', sagte Ampferls Sprecher Christoph Möller, 'es kann aber auch sein, dass nicht.' Vergangenen Donnerstag hatten die Gläubiger entschieden, dass Ostendorf die Fabrik zurückkauft. Doch die Verträge sind noch nicht unterschrieben. Dadurch gewinnt das Gegengebot der Bäckerei Höflinger zusammen mit der Tochter des Müller-Brot-Gründers wieder an Gewicht. Evi Müller hatte angekündigt, die meisten der 1100 Mitarbeiter zu übernehmen und Garant für Sauberkeit und realistisches Wirtschaften zu sein.
Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) forderte endlich Klarheit für die Beschäftigten. 'Mit diesem unwürdigen und menschenverachtenden Schauspiel, das auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen wird, muss endlich Schluss gemacht werden', sagte NGG-Landesbezirkschef Hans Hartl in München.
Der Gewerkschafter griff Ampferl direkt an: 'Wir haben es der Commerzbank
'Ostendorf und Huhn, die in den vergangenen Jahren Verbraucher und Behörden an der Nase herumgeführt haben, führen jetzt den Insolvenzverwalter Ampferl regelrecht vor', sagte Hartl. Leidtragende seien die Mitarbeiter bei Müller-Brot und deren Familien. 'Es muss endlich mit dieser Unsicherheit Schluss gemacht werden.'
Ampferls Sprecher Möller wies die Vorwürfe umgehend zurück: 'Die Entscheidung für die Investorenlösung um Herrn Ostendorf fiel mit ausdrücklicher Zustimmung des Betriebsrates von Müller-Brot', sagte er. 'Wenn die NGG jetzt nach Schuldigen für die augenblickliche Situation sucht, sollte sie damit in ihren eigenen Reihen beginnen.' Die Gewerkschaft solle zudem berücksichtigen, dass nur sechs Wochen Zeit waren, um eine Lösung zur Rettung des Unternehmens zu finden.
Etwa 700 Beschäftigte sind nach dem Auslaufen des Insolvenzgeldes seit Montag auf Arbeitslosengeld angewiesen. Ostendorf will nur noch 400 Mitarbeiter sowie 151 der 230 Filialen übernehmen. Einen neuen Termin für die Abnahme der Fabrik durch die Lebensmittelbehörden mit dem Ziel des Produktionsbeginns gab es nach Auskunft des Landratsamtes Freising zunächst nicht. Eine Wiederaufnahme des Backbetriebes wenige Tage vor Ostern sei unwahrscheinlich, sagte eine Sprecherin./pwo/DP/stw