MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der frühere Ferrostaal-Vorstandschef Matthias Mitscherlich ist der Begünstigung von Betriebsräten und Veruntreuung von Firmengeldern angeklagt worden. Die Staatsanwaltschaft München will Mitscherlich zusammen mit zwei weiteren Exvorständen des Anlagenbauers, drei ehemaligen Betriebsräten und dem Geschäftsführer eines österreichischen Ingenieurbüros vor Gericht stellen. Über das Ingenieurbüro seien die Zahlungen verschleiert worden, sagte der Sprecher der Anklagebehörde, Thomas Steinkraus-Koch, am Montag.
Die 'Süddeutsche Zeitung' berichtete unter Berufung auf die Anklageschrift, die drei Betriebsräte hätten mit Verzögerungen bei der Schließung einer verlustreichen Ferrostaal-Tochter gedroht und sollten darauf mit der Zahlung von 1,15 Millionen Euro gekauft werden. Sämtliche Beschuldigte wiesen die Vorwürfe zurück.
Der Anwalt der Betriebsräte, Jürgen Fischer, warf der Staatsanwaltschaft vor, die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs zu ignorieren. Ihr Vorgehen sei 'anmaßend'. Er erwarte die Einstellung des Verfahrens. Die drei Gewerkschafter hätten für die Belegschaft 'rausgeholt, was rauszuholen war'. Ferrostaal habe die drei Männer bis zum Vorruhestand auf Versorgungsposten weiterbeschäftigen wollen. Dass das Geld für ihre Bezahlung 2009 über ein Ingenieurbüro in Linz gelaufen sei, sei 'die Baustelle von Mitscherlich' und des Vorstands.
Ein anderes Ermittlungsverfahren wegen Bestechungsverdachts gegen den ehemaligen und künftigen Ferrostaal-Vorstand Klaus Lesker dagegen ist bereits gegen Zahlung einer Geldauflage vorläufig eingestellt worden, wie Oberstaatsanwalt Steinkraus-Koch sagte. Über das Verfahren hatte 'Der Spiegel' am Wochenende berichtet./rol/DP/kja
Die 'Süddeutsche Zeitung' berichtete unter Berufung auf die Anklageschrift, die drei Betriebsräte hätten mit Verzögerungen bei der Schließung einer verlustreichen Ferrostaal-Tochter gedroht und sollten darauf mit der Zahlung von 1,15 Millionen Euro gekauft werden. Sämtliche Beschuldigte wiesen die Vorwürfe zurück.
Der Anwalt der Betriebsräte, Jürgen Fischer, warf der Staatsanwaltschaft vor, die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs zu ignorieren. Ihr Vorgehen sei 'anmaßend'. Er erwarte die Einstellung des Verfahrens. Die drei Gewerkschafter hätten für die Belegschaft 'rausgeholt, was rauszuholen war'. Ferrostaal habe die drei Männer bis zum Vorruhestand auf Versorgungsposten weiterbeschäftigen wollen. Dass das Geld für ihre Bezahlung 2009 über ein Ingenieurbüro in Linz gelaufen sei, sei 'die Baustelle von Mitscherlich' und des Vorstands.
Ein anderes Ermittlungsverfahren wegen Bestechungsverdachts gegen den ehemaligen und künftigen Ferrostaal-Vorstand Klaus Lesker dagegen ist bereits gegen Zahlung einer Geldauflage vorläufig eingestellt worden, wie Oberstaatsanwalt Steinkraus-Koch sagte. Über das Verfahren hatte 'Der Spiegel' am Wochenende berichtet./rol/DP/kja