Investing.com - Kupferpreise steigen am Donnerstag auf den höchsten Stand seit sechs Wochen. China kehrte nach einer wochenlangen Unterbrechung aufgrund des Chinesischen Neujahrsfestes wieder an die Märkte zurück.
Die asiatische Nation ist mit fast 40 Prozent des globalen Kupfer-Verbrauchs der weltweit wichtigste Konsument.
In der Comex-Abteilung der New York Mercantile Exchange handelte Kupfer zur Lieferung im Mai im europäischen Morgenhandel mit 2,703 USD pro Pfund, ein Anstieg von 2,66 Prozent oder 6,0 US-Cents. Zuvor erreichte das Industriemetall mit 2,705 USD den höchsten Stand seit dem 13. Januar.
Am Vortag legten die Preise um 0,15 Prozent oder 0,4 US-Cents zu und schlossen bei 2,643 USD pro Pfund.
Die Futures fanden Unterstützung bei dem Tiefpreis von 2,616 USD am 25. Februar und stießen bei 2,729 USD am 13. Januar auf Widerstand.
Am Mittwoch veröffentlichte Daten belegten, dass Chinas vorläufiger HSBC-Index für das verarbeitende Gewerbe im Februar auf 50,1 Punkte geklettert ist. Damit befindet er sich nur knapp über der 50-Punkte-Marke, die Wachstum von Kontraktion trennt.
Kupferhändler betrachten die Bewegungen innerhalb des HSBC-PMI als Indikatoren für die Kupfernachfrage Chinas. Das Metall wird in diesem Sektor weitläufig eingesetzt.
Ebenfalls an der Comex stieg Gold zur Lieferung im April um 1,37 Prozent oder 16,50 USD auf 1208,00 USD pro Feinunze. Silber zur Lieferung im Mai machte einen Sprung von 2,24 Prozent oder 36,9 US-Cents auf 16,84 USD pro Feinunze.
Sinkende Hoffnungen auf eine Anhebung der Zinsen in der Jahresmitte trieben die Preise nach oben. In ihrer Stellungnahme gegenüber dem Bankenausschuss des Senats am Dienstag gab die Fed-Vorsitzende Janet Yellen an, es sei "unwahrscheinlich", dass die wirtschaftlichen Bedingungen eine Anhebung der Zinssätze "in den nächsten FOMC-Sitzungen" rechtfertigen würden.
Sie gab zu, dass der wirtschaftliche Aufschwung zunehme und dass die Fed ihre Forward Guidance voraussichtlich anpassen werde, betonte jedoch auch, dass die neue Tonart nicht als ein Anzeichen für eine bevorstehende Zinserhöhung interpretiert werden sollte.
In ihrer zweiten Rede am Mittwoch, diesmal vor dem Ausschuss für Finanzdienstleistungen, wiederholte Yellen diese Botschaft erneut. Trotz der Anzeichen für einen sich erholenden Arbeitsmarkt müssten das Lohnwachstum und die Inflationsrate weiter steigen, bevor eine Zinserhöhung ernsthaft in Betracht gezogen werden könnte.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, rutschte um 0,12 Prozent auf 94,13.
Ein schwacher US-Dollar treibt für gewöhnlich die Goldpreise hoch, da es die Attraktivität des Metalls als alternativer Vermögenswert verstärkt. Er lässt auch andere in US-Dollar notierte Rohstoffe im Preis sinken, somit werden sie für Investoren, die andere Währungen halten, günstiger.
Die Marktteilnehmer warten auf US-Daten zu Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung und Auftragszahlen für langlebige Güter, die im Laufe der Sitzung veröffentlicht werden sollen. Man hofft auf Anzeichen für ein Anziehen der Wirtschaft.