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WOCHENAUSBLICK: Dax drohen heftige Turbulenzen

Veröffentlicht am 14.04.2014, 05:50
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Dem zuletzt schwachen Dax (ETR:DAX) dürften kurz vor Ostern noch einmal heftige Turbulenzen ins Haus stehen. Experten verwiesen auf Sorgen der Anleger über die hohen Bewertungen an den Börsen und die Unsicherheit über die jüngste Geschäftsentwicklung der Unternehmen. Die verkürzte Handelswoche "könnte anders als in den Vorjahren unruhig und volatil werden", glaubt etwa Marktbeobachter Daniel Saurenz vom Analysehaus Feingold Research. Auch Händlerin Sarah Brylewski vom Broker Ayondo Markets geht davon aus, dass das Börsengeschehen in der traditionell ruhigen Zeit vor den Feiertagen diesmal anders aussehen wird.

"Die Ampel für den Dax ist von grün auf gelb umgesprungen", umschreibt Experte Saurenz seine Erwartungen. Doch während den US-Technologieaktien nach dem jüngsten Kursrutsch eine ausgewachsene Korrektur drohe, sollte der deutsche Leitindex "mit einem blauen Auge davonkommen". Denn die Wirtschaftsaussichten blieben gut und die Bewertungen in Europa seien nicht aus dem Ruder gelaufen.

Die 10 000-Punkte-Marke ist für Saurenz zwar wegen der Störfeuer aus China und den USA außer Reichweite. "Angesichts der Rally seit 2009 sollte man aber auch die Kirche im Dorf lassen", mahnte der Experte. "Selbst wenn der Dax deutlich unter 9000 Punkte fallen sollte, ist auf lange Sicht kaum Porzellan zerstört." Vermögensverwalter Burkhard Wagner von der Partners Vermögensmanagement AG in München sieht den Index in der neuen Woche "mit einem unverändert intakten Seitwärtstrend zwischen knapp unter 9000 und 9600 Punkten". Die aktuelle Tendenz gehe eher in Richtung der unteren Grenze, wo der Index aber gut unterstützt sein sollte.

Auch die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) prognostiziert dem Dax eine Seitwärtsbewegung. "Nach der jüngsten Rekordjagd hat die Anleger wieder der Mut verlassen", hieß es in einer aktuellen Studie. Die Ukraine-Krise sei wieder in den Fokus gerückt. Zudem bremsten die Verluste bei den amerikanischen Technologiewerten. Hinzu kämen mit der angelaufenen Berichtssaison generelle Sorgen über zu hohe Bewertungen. Derweil betonen die Experten der DZ Bank, dass die US-Unternehmen angesichts stark gesunkener Erwartungen nun positive Überraschungspotenzial hätten. Ähnliches gelte für die europäischen Firmen.

Laut Brylewski bauen die Aktienbörsen derzeit die Übertreibungen der vergangenen Monate ab. Vorreiter der Korrektur sei der US-Biotechnologiesektor, der der fundamentalen Geschäftsentwicklung lange vorausgelaufen sei. Einen weiteren Belastungsfaktor machte die Expertin in saisonalen Mustern aus: Bereits in den vergangenen Jahren hätten sich die Märkte entgegen dem Börsenmotto "Sell-in-May" bereits im April schwach entwickelt. Zudem sieht sie die europäische Konjunktur skeptischer als Saurenz: "Die Industrieproduktion in Frankreich und Italien sowie die Wirtschaftsdaten in China geben wirklich keinen Anlass zum Jubel", erinnerte sie an die jüngsten Daten.

Dem daraus folgenden Abwärtssog werde sich auch der wichtigste deutsche Aktienindex nicht entziehen können, prophezeit Brylewski. Ähnlich wie der Feingold-Experte rechnet sie aber nicht mit einem Unwetter, sondern lediglich mit einer "Frühjahrsflaute" für den Dax: "Neue Rekorde sind erst einmal nicht in Sicht, Panik ist jedoch fehl am Platz." Zudem dürfe man nicht vergessen, dass der Dax vor einem Jahr noch bei 7700 Punkten gestanden habe - viele Anleger säßen auf hohen Gewinnen und machten nun Kasse.

Die Berichtssaison der deutschen Unternehmen läuft in der neuen Woche erst langsam an: Auf der Agenda stehen neben einigen Hauptversammlungen der Jahresgeschäftsbericht des Immobilienunternehmens TAG Immobilien (ETR:TEG) (Mittwoch) sowie tags darauf Quartalsresultate des Softwarekonzerns SAP (ETR:SAP).

Im übrigen Europa und den USA legt derweil eine Vielzahl von Unternehmen Zahlen vor, die auch den Aktien ihrer deutschen Konkurrenten Impulse geben könnten. Im Fokus stehen vor allem die Berichte aus der zuletzt gebeutelten US-Technologiebranche sowie dem Bankensektor. Nach der US-Bank Citigroup (NYS:C) FSE:TRVC (Montag) folgen die schweizerische Credit Suisse VTX:CSGN (ETR:CSX) und Bank of America NYS:BAC (ETR:NCB) (beide Mittwoch) und am Donnerstag Morgan Stanley NYS:MS (ETR:DWD) sowie Goldman Sachs NYS:GS (FSE:GOS).

Aus der Technologiebranche berichten im Wochenverlauf die Internetkonzerne Google NAS:GOOG (ETR:GGQ1) und Yahoo NAS:YHOO (FSE:YHO), der Chiphersteller Intel NAS:INTC (FSE:INL) und der Computerkonzern IBM NYS:IBM (ETR:IBM) über die jüngste Geschäftsentwicklung. Auf Interesse dürften auch die Zahlen der Pharmakonzerne Roche VTX:ROG (FSE:RHO5) und Johnson & Johnson (NYS:JNJ) FSE:JNJ sowie des Siemens-Konkurrenten (ETR:SIE) General Electric (GE) NYS:GE (ETR:GEC) stoßen.

Aufschluss über die hiesige Wirtschaftsentwicklung erhoffen sich Börsianer zum Wochenauftakt von Daten zur Industrieproduktion im Euroraum und den deutschen ZEW-Konjunkturerwartungen (Dienstag). Zudem dürften sich zahlreiche Daten aus Übersee in den Aktienkursen niederschlagen. In den USA stehen laut der Postbank Einzelhandelsumsätze, Verbraucherpreise und Daten zur Industrieproduktion im Mittelpunkt des Interesses. Außerdem berichtet China über seine Wirtschaftsentwicklung im ersten Quartal und die Industrieproduktion im März.e

--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---

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