KIRCHHEIM/TECK (dpa-AFX) - Der Halbleiterhersteller Dialog Semiconductor (ETR:DLG) hat nach der Flaute im ersten Halbjahr einen satten Endspurt hingelegt. Umsatz und Gewinn legten im Schlussquartal um 31 beziehungsweise 54 Prozent zu und sorgten für einen versöhnlichen Jahresabschluss. Speziell im Dezember sei die Nachfrage überraschend hoch gewesen, teilte der Konzern am Donnerstag mit. 2014 soll nun das achte Jahr in Folge mit wachsendem Umsatz werden. Allerdings dürfte der Auftakt erneut holprig sein: den größeren Teil des Umsatzes erwartet Konzernchef Jalal Bagherli zur zweiten Jahreshälfte.
Im laufenden ersten Quartal rechnet er mit 200 bis 215 Millionen US-Dollar Umsatz. Das wäre immerhin ein Anstieg von bis zu 20 Prozent - käme aber nicht an die jüngsten Wachstumsraten heran. Im vierten Quartal waren die Erlöse um knapp ein Drittel auf fast 352 Millionen Dollar gestiegen und hoben den Jahresumsatz erstmals auf über 900 Millionen Dollar. Der Überschuss legte um mehr als die Hälfte auf 46,6 Millionen Dollar zu. Damit kam Dialog auf Jahressicht gerade noch auf den Vorjahresgewinn von gut 62 Millionen Dollar.
Neben der Flaute zu Jahresbeginn hatte auch die Übernahme des US-Unternehmens iWatt belastet. Mit dem Zukauf will der Konzern das Geschäft mit Ladegeräten und LEDs ausbauen. Dialog Semiconductor stellt Chips her, die sich in mobilen Geräten wie beispielsweise Handys befinden und gilt in der Branche als Zulieferer für den US-Konzern Apple (ETR:APC) (NAS:AAPL).
In diesem Jahr will Dialog auch die Rendite weiter steigern. Zwar werde die Bruttomarge im Startquartal etwas niedriger ausfallen - im Jahresverlauf soll die Relation von Bruttoergebnis zu Umsatz aber zulegen. Im vierten Quartal hatte der Konzern eine Marge von 42,1 Prozent geschafft, das war 3,6 Prozentpunkte mehr als ein Jahr zuvor. Das Unternehmen mit derzeit etwa 1.000 Mitarbeitern hat seinen Firmensitz mit Vertrieb, Forschung & Entwicklung sowie Marketing in der Nähe von Stuttgart.tb