Investing.com - US-Öl-Futures fallen am Freitag wieder und geben die Gewinne des Vortages wieder ab. Meldungen über einen bestätigten Ebolafall in New York wirken sich auf die Marktstimmung aus.
An der New York Mercantile Exchange handelte US-Rohöl zur Lieferung im Dezember im europäischen Nachmittagshandel mit 81,37 USD pro Barrel, ein Verlust von 0,88 Prozent oder 0,72 USD.
Am Donnerstag brachen die Preise um 1,57 USD oder 1,95 Prozent ein und pendelten sich bei 82,09 USD pro Barrel ein.
Öl-Futures fanden breite Unterstützung beim Tiefpreis von 80,05 USD pro Barrel am Donnerstag und stießen bei 83,15 USD pro Barrel am 22. Oktober auf Widerstand.
Ein Bericht der New York Times sorgte für den Preieinbruch auf den Ölmärkten. Zeitungsangaben zufolge wurde ein Arzt aus New York nach seiner Rückkehr aus Westafrika positiv auf Ebola getestet.
Der erste bestätigte Fall in der größten Stadt der USA entfachte neue Sorgen um die Ausbreitung der Seuche und wirkte sich negativ auf die Nachfrage nach riskanteren Anlagen aus.
Ölpreise erfuhren am Donnerstag Auftrieb, nachdem Saudi-Arabien bestätigt hatte, die Ölproduktion im September um 328.000 Barrels auf 9,36 Mio. Barrels reduziert zu haben.
Besorgnis über nachlassende Nachfrage sowie die Unwahrscheinlichkeit einer Produktionsdrosselung in den OPEC-Staaten wirkten sich in den vergangenen Wochen äußerst negativ auf die Ölpreise aus.
In der vergangenen Woche offenbarte ein Bericht, dass die Ölproduktion der OPEC-Staaten im September ein Zweijahreshoch von 31 Mio. Barrels pro Tag erreicht hatte. Der Anstieg ist vor allem höherer Produktion im Irak und in Libyen geschuldet.
Einige Marktanalysten sind der Ansicht, dass nur eine Reduzierung der Produktion durch das Ölkartell den Preisverfall aufhalten könnte.
Ölminister der OPEC-Staaten treffen sich am 27. November in Wien. Unter anderem soll eine mögliche Anpassung der Produktionsvorgabe von 30 Mio. Barrels pro Tag für den Jahresbeginn diskutiert werden.
An der ICE Futures Exchange in London fiel Brent-Öl zur Lieferung im Dezember um 0,81 Prozent oder 0,70 USD auf 86,13 USD pro Barrel.
Die Spanne zwischen Brent und WTI betrug 4,76 USD.