BERLIN (dpa-AFX) - Eine Woche vor der nächsten EZB-Ratssitzung haben Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, die Lage in der Euro-Zone erörtert. Die Stabilisierung der Gemeinschaftswährung habe sicher einen Großteil des Gesprächs am Donnerstag im Kanzleramt ausgemacht, hatte es zuvor in Regierungskreisen in Berlin geheißen. Nähere Angaben zu dem Treffen wurden nicht gemacht.
Thema dürfte auch die Situation in Griechenland sein sowie die Rolle der Geldgeber-Troika, der neben der EU-Kommission und dem Internationalem Währungsfonds (IWF) die EZB angehört. In den Verhandlungen über das internationale Hilfsprogramm für Athen gibt es Differenzen über den Kapitalbedarf griechischer Banken. Die Troika rechnet mit einem höheren Betrag als die Athener Regierung.
Die Geldgeber prüfen derzeit, ob Griechenland die Vorgaben für die Milliarden-Hilfen wie länger fällige Wirtschaftsreformen umgesetzt hat. Im laufenden Hilfsprogramm muss noch eine Milliarden-Lücke geschlossen werden. In der Diskussion ist auch ein mögliches drittes Hilfsprogramm, das mit Auflagen verbunden werden. Nach unbestätigten Bericht will Berlin in dem Fall aber andere Akzente setzen.br