FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Frachtfluggesellschaft Lufthansa Cargo legt wegen des vorläufigen Nachtflugverbots in Frankfurt geplante Investitionen in Milliardenhöhe auf Eis. 'Wir haben ein Moratorium verhängt', sagte ein Sprecher der Frachtsparte von Europas größter Fluggesellschaft am Mittwochabend der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Die Unsicherheit sei einfach zu groß, ob das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig bei seiner anstehenden Entscheidung im kommenden Frühjahr das absolute Nachtflugverbot bestätige oder Ausnahmen zulasse.
Eigentlich wollte Lufthansa Cargo bis Ende des Jahrzehnts eine Milliarde Euro in neue Flugzeuge und ein neues Logistikzentrum stecken. Das Frachtzentrum in Frankfurt stammt aus den 1980er Jahren und gilt als veraltet. Ein Neubau ist seit langem geplant. Zudem hat Lufthansa Cargo bei Boeing fünf Frachtmaschinen aus der 777-Familie bestellt. Die Vorplanungen für das Logistikzentrum hätten bereits begonnen, sagte der Sprecher. Das Management hatte die Umsetzung allerdings stets davon abhängig gemacht, welche Nachtflugregelung nach dem Bau der neuen Landebahn in Frankfurt gilt. Nun will das Unternehmen das Urteil der Leipziger Richter abwarten. Ein Termin ist für März angesetzt.
Im Planfeststellungsbeschluss für den Flughafenausbau waren 17 Flüge in der Zeit von 23 bis 5 Uhr vorgesehen. Der Hessische Verwaltungsgerichtshof in Kassel hatte diese Regelung jedoch gekippt. Kurz vor Inbetriebnahme der neuen Bahn im Oktober hatten die Richter nun überraschend entschieden, dass bis zu einer Entscheidung in Leipzig in der betreffenden Zeit keine Nachtflüge mehr erlaubt sind. Lufthansa Cargo hatte den Winterflugplan daraufhin umstricken können. Um trotzdem möglichst viele der versprochenen Flüge anbieten zu können, transportiert das Unternehmen nun Fracht per Lastwagen zu anderen Flughäfen mit Nachtflugerlaubnis und legt zusätzliche Zwischenlandungen am Flughafen Köln/Bonn ein./stw/he
Eigentlich wollte Lufthansa Cargo bis Ende des Jahrzehnts eine Milliarde Euro in neue Flugzeuge und ein neues Logistikzentrum stecken. Das Frachtzentrum in Frankfurt stammt aus den 1980er Jahren und gilt als veraltet. Ein Neubau ist seit langem geplant. Zudem hat Lufthansa Cargo bei Boeing
Im Planfeststellungsbeschluss für den Flughafenausbau waren 17 Flüge in der Zeit von 23 bis 5 Uhr vorgesehen. Der Hessische Verwaltungsgerichtshof in Kassel hatte diese Regelung jedoch gekippt. Kurz vor Inbetriebnahme der neuen Bahn im Oktober hatten die Richter nun überraschend entschieden, dass bis zu einer Entscheidung in Leipzig in der betreffenden Zeit keine Nachtflüge mehr erlaubt sind. Lufthansa Cargo hatte den Winterflugplan daraufhin umstricken können. Um trotzdem möglichst viele der versprochenen Flüge anbieten zu können, transportiert das Unternehmen nun Fracht per Lastwagen zu anderen Flughäfen mit Nachtflugerlaubnis und legt zusätzliche Zwischenlandungen am Flughafen Köln/Bonn ein./stw/he