LONDON (dpa-AFX) - Der Elektrokonzern Siemens will einem Zeitungsbericht zufolge nicht um jeden Preis die Mehrheit am italienischen Kraftwerksbauer Ansaldo Energia. Siemens habe nicht vor, sein Angebot von 1,3 Milliarden Euro zu erhöhen und erwäge die Offerte fallen zu lassen, sollten sich die Verhandlungen über Anfang November hinaus ziehen. Das berichtet die 'Financial Times' (Montagausgabe) und beruft sich auf Informationen aus Konzernkreisen. Bei dem Anteil geht es mutmaßlich um die 55-Prozent-Beteiligung, die der italienische Finmeccanica - Konzern an Ansaldo hält.
Offiziell hat Siemens sein Interesse an den Italienern bislang nicht bestätigt, seit dem Sommer kursieren aber Berichte dazu. Das mögliche Interesse der Deutschen habe nationalistischen Eifer in Italien ausgelöst, und den staatlich gestützten Fonds Strategico Italiano dazu gebracht, ein Gegenangebot aufzulegen, heißt es in dem Bericht weiter. Vergangenen Freitag hatte der Fonds mitgeteilt, gemeinsam mit drei Investoren aus der Industrie eine Offerte für einen bedeutenden Minderheitsanteil vorlegen zu wollen. Nach einem Einstieg könnten die Interessenten ihren Anteil dann weiter erhöhen.
Sollte Siemens der Einstieg dennoch gelingen, wäre es die größte Transaktion dieser Art seit dem fünf Milliarden Euro teuren Kauf des Medizintechnik-Unternehmens Dade Behring im Jahr 2007. Der Kaufpreis stellte sich damal als überteuert heraus und Siemens musste einen Milliardenbetrag abschreiben. Seitdem hat sich der Vorstand um Peter Löscher mit Übernahmen zurückgehalten. Ganz im Gegensatz zu Konkurrenten wie die Schweizer ABB oder der US-Erzrivale General Electric die in den vergangenen Jahren auch mit Übernahmen gewachsen sind./stb/jha/
Offiziell hat Siemens sein Interesse an den Italienern bislang nicht bestätigt, seit dem Sommer kursieren aber Berichte dazu. Das mögliche Interesse der Deutschen habe nationalistischen Eifer in Italien ausgelöst, und den staatlich gestützten Fonds Strategico Italiano dazu gebracht, ein Gegenangebot aufzulegen, heißt es in dem Bericht weiter. Vergangenen Freitag hatte der Fonds mitgeteilt, gemeinsam mit drei Investoren aus der Industrie eine Offerte für einen bedeutenden Minderheitsanteil vorlegen zu wollen. Nach einem Einstieg könnten die Interessenten ihren Anteil dann weiter erhöhen.
Sollte Siemens der Einstieg dennoch gelingen, wäre es die größte Transaktion dieser Art seit dem fünf Milliarden Euro teuren Kauf des Medizintechnik-Unternehmens Dade Behring im Jahr 2007. Der Kaufpreis stellte sich damal als überteuert heraus und Siemens musste einen Milliardenbetrag abschreiben. Seitdem hat sich der Vorstand um Peter Löscher mit Übernahmen zurückgehalten. Ganz im Gegensatz zu Konkurrenten wie die Schweizer ABB